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Smart Investor 5/2016 – Besser, weil anders?!

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Die Stunde der Contrarians

Beim Contrarian Investing geht es darum, den Investmentprozess bewusst anders zu gestalten, als dies vom Gros der Marktteilnehmer getan wird. Die Idee dahinter: Solange man sich so verhält, wie sich alle verhalten, wird man im Schnitt auch nur das Ergebnis erzielen, das alle erzielen – bestenfalls. In der Praxis kann sogar nur eine kleine Minderheit der Fondsmanager die selbst gewählte Benchmark dauerhaft schlagen. Allerdings ist es nicht so, dass sich die Masse zwangsläufig auf der Verliererseite befindet. In großen Haussebewegungen werden selbst naive Anleger Geld verdienen bzw. sich mit den steigenden Bewertungen ihrer Investments reichrechnen. Was sie davon letztlich vom Tisch nehmen können, steht auf einem anderen Blatt. Der scheinbare Widerspruch zwischen Trendfolgern/Momentuminvestoren auf der einen Seite und Contrarians auf der anderen ist keiner: Denn um von Kurssteigerungen zu profitieren, muss eine Investition zwangsläufig in einem Trend liegen („The trend is your friend …“). Erst an den Wendepunkten („… until it ends“) schlägt die Stunde der Contrarians – mit dem Ziel, zu guten Kursen aus einem alten Trend aus- bzw. in einen neuen Trend einzusteigen.

Bild 2Trend oder Trendwechsel?

Die immer wiederkehrende Schwierigkeit für Anleger und Analysten besteht darin, diese Wendepunkte zu identifizieren und sich dann auch noch entsprechend zu positionieren. Oft ist es gar nicht so leicht, das Richtige zu tun. Positionen, die sich besonders gut anfühlen, weil man viel Bestätigung durch Medien und Anlegerkollegen erhält, erweisen sich mitunter als regelrechtes Desaster – ganz unabhängig davon, ob im konkreten Fall auf die Fortsetzung oder auf das Ende eines Trends gesetzt wurde. Denn auch wenn sich alle sicher sind, dass ein Trend nun aber wirklich endlich brechen „muss“, tut er genau dies erst einmal nicht. Um mehr Sicherheit hinsichtlich der Frage zu bekommen, wann es lohnend ist, sich von der Herde zu lösen, werden im Folgenden drei Analysefelder näher betrachtet: die Sentimentanalyse, die Fundamentalanalyse und die Technische Analyse.

Individuum und Masse

Der Umstand, dass sich falsche Entscheidungen zunächst oft richtig anfühlen – und umgekehrt richtige Entscheidungen oft falsch –, hat etwas mit dem Verhältnis des Individuums zur Masse zu tun. Dass Bestätigung durch „Autoritäten“ und Kollegen den richtigen Weg weist, ist ein Alltagskonzept, das sich an der Börse tendenziell ins Gegenteil verkehrt. Allerdings ist es nicht so, dass man sich nur einfach – was nebenbei bemerkt nicht wirklich einfach ist – immer gegen die vorherrschende Stimmung stellen müsste, um erfolgreich zu sein. Denn schon eine zuverlässige Messung der relevanten Anlegerstimmung ist schwierig. Dass Stimmungen schwanken, ja auf dem Punkt drehen können – und das sogar mehrmals täglich –, ist ein Phänomen, das den meisten vertraut ist. Bei der Messung der Anlegerstimmung haben wir hier zumindest den Vorteil, dass der Verlauf und die Ausprägung einer aggregierten Stimmung vieler Marktteilnehmer tendenziell weniger erratisch schwanken als beim Individuum. Allerdings kann es auch hier durch externe Schocks zu dramatischen Ausschlägen kommen. Zudem sind die Stimmungen der Anleger nicht unabhängig. Die Ansteckung erfolgt durch die gleichzeitige Aufnahme gleicher Informationen aus Internet und Massenmedien und deren anschließender, gleichartiger Verarbeitung. Dabei wähnen sich viele Anleger bestens informiert, obwohl sie tatsächlich nur zu Bausteinen einer „psychologischen“ Masse geworden sind. Oft wird nämlich übersehen, dass die Informationen nicht nur in die Gehirne der Anleger eingedrungen sind, sondern simultan bereits in den Kursen verarbeitet wurden, noch bevor die Anleger angefangen haben, darüber nachzudenken.

Wer wechselt die Seiten?

Wenn ein Lager besonders groß ist (hier: „Bullen“), wird es zunehmend unwahrscheinlich, dass es noch viel Zulauf erhält

Stimmung und Positionierung

Da man naturgemäß nicht direkt in die Köpfe der Anleger hineinschauen kann, muss man die Stimmung auf eine mehr oder weniger indirekte Weise erfassen. Beim deutschen Marktführer sentix (www.sentix.de, vgl. Rubrik S. 43) wird die Stimmung durch die Befragung von privaten und institutionellen Investoren gewonnen. Die Trennung ist deshalb wichtig, weil die Privatanleger häufig noch schlechter abschneiden als die Profis und daher als besonders gute Kontraindikatoren angesehen werden. Die Eigenschaft des Sentiments als Kontraindikation hat allerdings nicht nur etwas mit den per Saldo schlechten Entscheidungen der Anleger zu tun, sondern beruht auf einer schlichten Mechanik, die systemimmanent ist: Wenn man der Überlegung folgt, dass positiv gestimmte Anleger im betreffenden Markt bereits engagiert sind, während pessimistische Anleger keine Position haben, dann misst man neben der Stimmung vor allem das aktuelle Engagement. Wer aber bereits engagiert ist, fällt als Nachfrager aus und ist ein potenzieller Verkäufer und umgekehrt (vgl. Abb. 1). Eine ähnliche Überlegung lässt sich auch auf die Barquoten der Investmentfonds anwenden. Allerdings sollten dabei auch die erfolgten bzw. erwarteten Zu- und Abflüsse berücksichtigt werden. Besonders negativ ist beispielsweise eine Kombination aus niedriger Barquote und Mittelabflüssen.

(lesen Sie im Smart Investor 5/2017 über die „Mauer der Angst“ an der Börse sowie die Praxis des antizyklischen und Momentum-getriebenen Investierens)

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Musterdepot SIW 21/2017 vom 24.05.2017

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Musterdepot

In der letzten Woche haben wir einen weiteren Gold- und Silberminentitel ins Depot aufgenommen. Wir haben 1.000 Stücke von Tahoe Resources (WKN A1C0RA, akt. Kurs 8,10 EUR) zum Kurs von 8,56 EUR zur Eröffnung am 18.5. gekauft. Am gleichen Tag haben wir unsere Dr. Pepper Snapple-Aktien (WKN A0MV07, akt. Kurs 81,99 EUR) zum Eröffnungskurs von 80,30 EUR hergegeben. Die Aktie hat zuletzt aus charttechnischer Sicht angeschlagen ausgesehen.

Nicht zum Zug gekommen sind wir dagegen in der Aktie der Buffet-Holding Berkshire Hathaway (B-Aktie, WKN A0YJQ2, akt. Kurs 147,51 EUR). Wir hatten hier ein Limit bei 141,00 EUR für 50 weitere Stücke gesetzt. Allerdings haben wir bereits 150 Aktien in unserem Portfolio, rund 6,6% des Depotwertes. Warum diese Aktie derzeit interessant ist können Sie unter anderem im letzten Weekly sowie im neuen Heft nachlesen, das am Samstag erscheint. Darin finden Sie auch einen Bericht vom diesjährigen „Woodstock der Kapitalisten“ in Omaha. Das Limit für die Aktie belassen wir im Markt.

Einen warmen „Dividenden-Regen“ haben von der Aktie von bet-at-home.com (WKN A0DNAY, akt. Kurs 138,10 EUR) erhalten. Der deutsch-österreichische Online-Wettanbieter schüttete 7,50 EUR je Aktie aus. Die Aktie zeigte trotz eines hohen Dividendenabschlags abermals Stärke. Bereits am 18.5. war der Abschlag teilweise wieder aufgeholt. Eine Woche später steht die Aktie bereits wieder nahe dem vorherigen All-Time-High.

Fonds-Musterdepot

Der Stopp-Loss für den db x-trackers MSCI Japan ETF (WKN DBX1MJ, akt. Kurs 49,23 EUR) bei 47,50 EUR bleibt nach wie vor für alle 300 Anteile im Markt. Der Stopp gilt auf Schlusskursbasis mit Ausführung am nächsten Handelstag.

 

* Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte (siehe ausführliche Erklärung)

⇐ Änderungen letzte Woche   Änderungen nächste Woche ⇒

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SIW 21/2017: Frechheit siegt!

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Das Glück im Außen

Glücksforscher wissen, dass Glück – also im Sinne von glücklich sein – allenfalls kurzfristig das Ergebnis äußerer Umstände ist, ansonsten aber aus der Innenwelt des Glücklichen stammt bzw. dort von diesem selbst erzeugt wird. Insofern sind die Versuche des im Inland so glücklosen Donald Trump, sich im Außen ein wenig Bestätigung zu holen, langfristig wohl zum Scheitern verurteilt. Gewiss, er kann ein wenig positive Presse erwarten, wenn er das macht, was wohl gelittene amerikanische Präsidenten schon immer so oder so ähnlich gemacht haben – ein paar Tomahawks abfeuern, den Saudis ein paar Waffen verkaufen, den Iran maßregeln, Israel loben. Selbst eine Audienz beim Papst durfte nicht fehlen, obwohl die gegenseitige Wertschätzung der beiden Herren eher gering ausgeprägt sein dürfte – ein paar gefällige Bilder entstehen bei solchen Treffen allemal. Mehr geht eigentlich nicht. Und tatsächlich quälten sich einige Kommentatoren sogar grundsätzlich wohlwollende Bemerkungen zur US-Außenpolitik heraus – freilich nicht ohne Kritik an den Details, an denen sich wieder ganz prinzipiell festmachen ließ, was für ein ungehobelter Kerl der amerikanische Präsident doch sei. Solange es aber Trump nicht gelingt, seinen Kritikern an der „Heimatfront“ überzeugend den Wind aus den Segeln zu nehmen, wird für ihn das im Außen gefundene Glück flüchtig bleiben.

 

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WANN ZERFÄLLT DER EURO? WAS PASSIERT DANN? EUROSTUDIE 2017

 

Wie schütze ich mein Vermögen in der Eurokrise? In der aktuellen Studie verrät Ihnen der Börsenprofi Thomas Grüner, wie er den weiteren Verlauf der Märkte einschätzt und begründet ausführlich, weshalb dies geschehen wird. Jetzt wichtige Info für Anleger ab 250.000 Euro.


Steuerzahlergeld in der Einbahnstraße

Weniger ungehobelt als unverschämt ist der deutsche Finanzminister. Dessen Position ist allerdings unangefochten, denn den vom Steuerzahler großzügig alimentierten Parteien will es einfach nicht gelingen, eine halbwegs präsentable personelle Alternative zu seiner Chefin hervorzubringen. Kein deutscher Politiker hat in Friedenszeiten mehr Wohlstand vernichtet als die ewige Kanzlerin, die sogar noch fester im Sessel klebt als ihr Ziehvater Helmut Kohl. Nun ist die CDU ohnehin nicht die Partei der Palastrevolutionen. Wer aber nun auf die SPD gesetzt hatte, die immerhin einen Helmut Schmidt hervorbrachte, sah sich bei der Kandidatenwahl getäuscht. Dort kreiste der Berg und gebar einen Zwerg. Hoffnungsträger Martin, der wie ein Messias erschienen war, ist rasch wieder auf sein Brüsseler Normalmaß geschrumpft. Man kann einen Kandidaten auch dadurch beschädigen, dass man ihn früh zum Favoriten erklärt, wohl wissend, dass es ihm an der Kondition für die ganze Strecke fehlt.

Was nun den eingangs erwähnten Herrn Schäuble betrifft, so sieht sich dieser angesichts einer schon jetzt rekordhohen Abgabenbelastung der Bürger und erwarteter weiterer Mehreinnahmen in den nächsten Jahren zunehmend mit Forderungen nach einer Steuerreform bzw. Steuersenkung konfrontiert. Ein derartiges Ansinnen lehnte er in einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung nicht nur schroff ab, er verhöhnt die Leser auch noch mit dem zynischen Hinweis, „dass Geld nicht alles ist und dass viel Geld zugleich viel Verantwortung bedeutet“. Offenbar sollen die Bürger auch noch recht dankbar sein, dass sich der Mann so viel Verantwortung auf seine Schultern lädt.

 

Meinung im amtlichen Korridor

Während es US-Präsident Trump also eher mit Ablenkung versucht, weiß man in der bundesdeutschen Politik schon längst: Frechheit siegt! In diese Kategorie fällt auch das sogenannte „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“, das Justizminister Heiko Maas letzte Woche als „Bundestagsdurchwinkungsgesetz“ eingebracht hatte – die wohl dreisteste Attacke auf die Meinungsfreiheit in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Dass wir Maas für die größte Fehlbesetzung in diesem Amt halten, geben wir vorsichtshalber hier noch einmal zu Protokoll. Wer weiß, ob man das künftig so noch sagen wird dürfen. Die gute Nachricht: Für alle Rechtgläubigen, die ihrer Regierung vertrauen und stets die „richtige Meinung“ haben, bleibt alles beim Alten: „Eine Zensur findet nicht statt.“

 

Komplex und trotzdem attraktiv

Auch bei den meisten Beteiligungsgesellschaften ist auf den ersten Blick selten zu sehen, was in ihnen steckt. Denn während es Investoren bei klassischen Unternehmen meist mit einer Branche, einem fest abgegrenzten Produktsortiment und klar definierbaren Umsatz- und Ertragszielen zu tun haben, geht es bei den meisten Beteiligungsgesellschaften um einen ganzen Strauß von Unternehmen. Neben der operativen Ebene gibt es zusätzlich noch die Holding, der eine ganz entscheidende Funktion zukommt. Denn hier wird Kapital allokiert, Investitions- oder Desinvestitionsentscheidungen getroffen und die operativen Einheiten gesteuert. Weswegen auch dem Management der Holding eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zukommt. Neben quantitativen Fakten haben wir in unsere jährliche Analyse der gesamten Branche daher auch qualitative Bewertungen einfließen lassen. Wie gewohnt finden Sie im neuen Smart Investor, der am Samstag erscheint, unsere umfassende Tabelle mit allen Fakten zu den Beteiligungsgesellschaften. Darin können Sie unter anderem den letzten ausgewiesenen Net Asset Value (NAV) sowie die Werte der letzten Jahre nachlesen. Denn genau darauf kommt es am Ende des Tages an. Wie hat sich der innere Wert je Aktie in den letzten Jahren entwickelt und welche Aussichten auf eine weitere Wertsteigerung ergeben sich aus dem aktuellen Portfolio? Da diese Qualitäten höchst unterschiedlich eingeschätzt werden, variieren eben auch die Kurse, die mal über, mal unter dem NAV je Aktie notieren.

 

Der „blaue“ Himmel der Bayern

Exakt nach unserem Redaktionsschluss veröffentlichte die Münchner Blue Cap (WKN A0JM2M, akt. Kurs 11,70 EUR) die Meldung über die Veräußerung ihrer 90%-Tochter Biolink. Für Anleger ergibt sich damit eine völlig neue Situation. Denn Blue Cap hat sich zum ersten Mal von einer größeren Beteiligung getrennt und dabei vermutlich einen stattlichen Preis realisiert. Biolink war eine der Perlen im Portfolio von CEO Hannspeter Schubert. Der Käufer ist die französische Saint-Gobain – immerhin ein Konzern mit knapp 40 Mrd. EUR Umsatz. Da Blue Cap keine Angaben zum realisierten Preis machte, darf hierüber nun spekuliert werden. Legt man ein realistisches EV/EBIT-Multiple zugrunde, erscheint ein Unternehmenswert von 25 Mio. EUR nicht unrealistisch. Abhängig von der Verschuldung auf Ebene von Biolink dürfte ein Großteil davon auf dem Konto von Blue Cap gelandet sein. Der Buchwert des Eigenkapitals von Blue Cap hat dagegen zuletzt (zum 30.6.16) lediglich bei 32,3 Mio. EUR betragen (Blue Cap weist keinen NAV aus). Es ist zu erwarten, dass sich die Bilanzrelationen bereits zum Halbjahr 2017 deutlich verbessern werden. Mit dem Kauf des operativen Geschäftes der insolventen Neschen AG hat das Unternehmen gleichzeitig im letzten Jahr eine neue Akquisition getätigt. Ein Teil des Verkaufserlöses aus der Biolink-Transaktion dürfte daher auch in die Restrukturierungsbemühungen bei diesem Tochterunternehmen fließen. Blue Cap könnte damit den Beweis erbringen, ein guter Kapitalallokator zu sein. Denn  höchstwahrscheinlich lässt sich mit einem Investment in Neschen aktuell ein deutlich höherer Return on Investment realisieren, als mit dem Festhalten an der Beteiligung Biolink.

 

Mehr dazu im neuen Heft

Im neuen Heft haben wir in den Vorjahren die Beteiligungsgesellschaften am deutschen Kurszettel unter die Lupe genommen. Und haben dabei erneut viel Licht und viel Schatten gefunden. Daneben stellen wir Ihnen mehrere ausländische Beteiligungsgesellschaften vor, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten kontinuierlich Werte für ihre Aktionäre schaffen konnten. In „Phänomene des Marktes“ haben wir uns dagegen ganz grundsätzlich mit dem „Holding-Effekt“ beschäftigt. Wir gehen darin der Frage nach, warum eine Beteiligungsgesellschaft unter oder über ihrem NAV notiert. Konkret wurden wir dagegen im Gespräch mit Jürgen Abromeit von der Indus Holding, mit dem wir über seine Strategie und die Kaufpreise von deutschen Mittelständlern gesprochen haben. Über „Compounder“, sprich Unternehmen, die es schaffen, regelmäßig ihre Erträge zu attraktiven Renditen zu reinvestieren, haben wir daneben auch mit David Poppe gesprochen. Er ist CEO bei Ruane, Cunniff & Goldfarb, die unter anderem den bekannten Sequoia Fund verwalten. Dieser wurde einst sogar von Warren Buffett seinen Anlegern empfohlen.

 

Musterdepot Aktien & Fonds

Unsere Orders aus der letzten Woche wurden ausgeführt, lediglich unsere Position bei Berkshire Hathaway konnten wir noch nicht weiter ausbauen. Mehr dazu im Bereich „Highlights/Musterdepot“ auf www.smartinvestor.de. Sie können sich dort durch einfaches Blättern einen schnellen Überblick über die letzten Wochentransaktionen verschaffen.

 

Fazit

Während der US-Präsident sein Glück im Ausland sucht, hat die deutsche Politik längst erkannt: Frechheit siegt!

Ralph Malisch, Christoph Karl

 

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Der Beitrag SIW 21/2017: Frechheit siegt! erschien zuerst auf Smart Investor.

Smart Investor 6/2017 – Editorial

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Seit nunmehr zwölf Jahren nehmen wir uns in jedem Frühling das Segment der börsennotierten Beteiligungsgesellschaften vor. Die dahinterstehenden Geschäftsmodelle sind dermaßen vielfältig und interessant, dass wir dafür viel Platz und Researchpower aufbringen – immerhin gibt es alleine in Deutschland über 50 dieser Gesellschaften.

In der Titelgeschichte ab S. 6 finden Sie Analysen und Einschätzungen zu einer Reihe dieser Firmen. Ein besonderes Augenmerk legen wir dabei auf die Top-Performern der letzten zwölf Monate, wie z.B. die MBB SE, deren Aktie in diesem Zeitraum über 240% zulegen konnte. Auf den Seiten 8 und 9 ist das Zahlenwerk für alle Gesellschaft abgedruckt, welches dem interessierten Leser ein wichtiges Nachschlagewerk sein dürfte. Aber natürlich behandeln wir auch die Problemfälle – drei besonders erwähnenswerten, u.a. Aurelius, haben wir auf S. 14 einen eigenen Artikel gewidmet. Und ab S. 16 stellen wir Ihnen äußerst erfolgreiche ausländische Beteiligungsgesellschaften vor – von manchen haben Sie womöglich noch nie etwas gehört.

Eine Reihe von Ideen und Einblicke in die Denke amerikanischer Geldverwalter liefert Ihnen unser Beitrag ab S. 20. Darin berichtet mein Kollege Christoph Karl von zwei ganz gegensätzlichen Veranstaltungen: einerseits von der Sohn Investment Conference in New York, einem Mekka der Hedgefonds-Szene. Und andererseits von der legendären Hauptversammlung von Berkshire Hathaway, der Gesellschaft des Starinvestors Warren Buffett in Omaha. Manche nennen es auch das Woodstock der Value-Gemeinde.

Apropos Amerika: Die ersten 100 Präsidentschaftstage von Donald Trump sind rum. Wir nehmen dies zum Anlass, eine kritische Bewertung vorzunehmen. Einerseits werfen wir durch die „österreichische Brille“ einen Blick auf ihn und seine Vorhaben (S. 24). Andererseits beleuchten wir seine Außenpolitik, die mit dem Tomahawk-Beschuss eines syrischen Flughafens Anfang April einen vorläufigen „Höhepunkt“ erreichte (S. 22).

Viel Aufmerksamkeit hat regelmäßig unsere Rubrik „Lebensart & Kapital“, in welcher wir verschiedene Länder daraufhin untersuchen, inwieweit sie sich als Auswanderland eignen. Mit Julian Sandt haben wir diesmal einen ausgewiesenen Kenner von Paraguay zu Wort kommen lassen (S. 27), nachdem wir im letzten Heft einen Bericht zu Uruguay hatten. Übrigens: Trotz einer gewissen Namensähnlichkeit handelt es sich dabei um zwei völlig gegensätzliche Länder.

Smart-Investor-6-2017-728x1030Rohstoffaktien werden in den kommenden Jahren vermutlich zu den Outperformern gehören. Das behauptet zumindest der bekannte US-Value-Investor Jeremy Grantham. Eine Zusammenfassung seiner Studie finden Sie auf S. 46. Langjährige High Performer gibt es aber vor allem außerhalb des Rohstoffsektors. Sechs dieser Dauerläuferaktien stellen wir Ihnen ab S. 48 vor. Und in unserer Rubrik Anleihen zeigen wir auf, dass man selbst mit festverzinslichen Wertpapieren von Pleitefirmen immer noch stattliche Renditen erzielen kann (S. 58).

Schließlich möchte ich noch auf das Interview mit David Poppe hinweisen (S. 60). Er ist Manager des legendären Sequoia Fund, der einst sogar von Warren Buffett als adäquate Alternative zu einem Investment in Aktien seiner Berkshire Hathaway empfohlen wurde.

Mit diesem bunten Strauß an Themen sollte es Ihnen in den kommenden Tagen nicht langweilig werden. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen

Unterschrift

Ralf Flierl

Der Beitrag Smart Investor 6/2017 – Editorial erschien zuerst auf Smart Investor.

Musterdepot SIW 22/2017 vom 31.05.2017

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Musterdepot

Wieder auf Kurs zu alten Höchstkursen befindet sich unser Musterdepottitel Hochdorf Holding (WKN A0MYT7, akt. Kurs 302,98 EUR). Die Phase der möglichen Umschichtungen von der Aktie in die im März begebene Pflichtwandelanleihe könnte damit vorbei sein (wir hatten darüber bereits im Musterdepot vom 19.4.17 berichtet). Auf der Generalversammlung des Unternehmens vor drei Wochen berichtete CEO Thomas Eisenring vom Stand der Integration der Pharmalys-Gruppe. So ist der Zukauf von Hochdorf in administrativer und finanzieller Hinsicht bereits weitestgehend in die bestehenden Strukturen eingebunden. Daneben zeigt Pharmalys beachtliche Aktivitäten bei der Neueinführung von Produkten (Baby-Tees, neue Marke mit veränderter Milchfett-Rezeptur) sowie der Erschließung neuer Märkte (Ghana, Südsudan und Bahrain). Auch deswegen hält Hochdorf trotz eines verhaltenen Starts in das Jahr im Kerngeschäft (Walzenmilchpulver für die Schweizer Schokoladenindustrie) an seinen ambitionierten Zielen fest. In Summe soll 2017 ein Umsatz von 635 bis 670 Mio. CHF und eine EBIT-Marge von 6,1% bis 6,6% erreicht werden. Um dies zu schaffen, muss auch Pharmalys einen erheblichen Umsatz und Ergebnissprung erreichen. Erste Ergebnisse können Investoren mit den Halbjahreszahlen erwarten, die Mitte August veröffentlicht werden.

Mit dem Erscheinen des neuen Smart Investor 6/2017 haben wir gleichzeitig einige Stopp-Loss-Marken nachgeszogen. So haben wir nun bei bet-at-home.com (WKN A0DNAY, akt. Kurs 142,45 EUR) einen Stopp bei 122,00 EUR, bei Solutions 30 (WKN A2AP0H, akt. Kurs 21,87 EUR) bei 19,20 EUR, bei Visa (WKN A0NC7B, akt. Kurs 84,20 EUR) bei 81,00 EUR, bei Grenke (WKN A161N3, akt. Kurs 192,00 EUR) bei 175,00 EUR, bei Reckitt Benckiser (WKN A0M1W6, akt. Kurs 92,28 EUR) bei 86,80 EUR und bei BB Biotech (WKN A0NFN3, akt. Kurs 50,00 EUR) bei 47,80 EUR. All diese Stopps gelten wie gewohnt auf Schlusskursbasis mit Ausführung am nächsten Tag.

Leider ist uns im Heft bei der Aktie von Tahoe Resources ein Fehler unterlaufen. Fälschlicherweise steht hier ein Stopp-Loss bei 77,00 EUR in der letzten Spalte, dieser ist dort fälschlicherweise hineingerutscht. Alleine aufgrund des Kursniveaus bei knapp 9 EUR ergibt dies natürlich keinen Sinn!

Nach wie vor offen ist unsere Order in der Aktie der Buffett-Holding Berkshire Hathaway (B-Aktie, WKN A0YJQ2, akt. Kurs 146,13 EUR). Wir haben für 50 Aktien ein Limit bei 141,00 EUR gesetzt. Derzeit hat Berkshire eine Gewichtung von rund 6,5% in unserem Depot. Lesen Sie im aktuellen Smart Investor unsere ausführliche Analyse zu dieser Aktie und den darin eingebauten „Buffett-Put“. Wir haben mehrere Szenario-Rechnungen angestellt, die den risikoarmen Charakter eines Investments in die Holding belegen.

Daneben setzten wir eine sogenannte Stopp-Buy-Order für einen DAX-Short-Turbo (WKN TD88AY, akt. Kurs 8,91 EUR). Sollte der DAX auf Schlusskursbasis (dies bezieht sich hier auf den Xetra-Handel) unterhalb von 12.440 Punkten schließen, kaufen wir unmittelbar nach dem Xetra-Handelsende um 17.30 Uhr 1.500 Stücke dieses Scheins in Stuttgart (dort schließt der Handel erst um 20 Uhr). Rechnerisch sollte dieser dann bei ca. 11 EUR notieren. Wir hätten in diesem Fall ca. die Hälfte unserer restlichen Positionen abgesichert.

Fonds-Musterdepot

Der Stopp-Loss für den db x-trackers MSCI Japan ETF (WKN DBX1MJ, akt. Kurs 49,23 EUR) bei 47,50 EUR bleibt auch diese Woche für alle 300 Anteile im Markt. Der Stopp gilt wie gewohnt auf Schlusskursbasis mit Ausführung am nächsten Handelstag.

 

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SIW 22/2017: Gute Autos, falsches Geld

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Bierzelt-Reden und Twitter-Nachrichten

Im Nachgang zu seiner ersten großen Auslandsreise ging US-Präsident Trump wieder zu seiner liebsten Beschäftigung über: Er setzte zu einer seiner berühmt-berüchtigten Twitter-Orgien an und nahm dabei vor allem die Bundesrepublik ins Visier. Die USA hätten ein massives Handelsdefizit mit den Deutschen. Diese würden gleichzeitig jedoch viel zu wenig für die NATO und ihr Militär ausgeben. Doch dies, so Trump, werde sich nun ändern. Die Bundeskanzlerin ging im Gegenzug einer der Lieblingsbeschäftigungen eines deutschen Politikers nach: Sie hielt eine Bierzeltrede im beschaulichen Münchner Stadtteil Trudering. Und machte dabei ihrem Trump-Frust Raum. So sagte sie wörtlich: „Die Zeiten, in denen wir uns auf andere völlig verlassen konnten, die sind ein Stück vorbei. Das habe ich in den letzten Tagen erlebt.“ Aus Washington wiederum ist zu hören, dass diese Bierzeltansprache bei Trump sogar positiv ankam. Sein Sprecher Sean Spicer bezeichnet sie als „großartig“. Die Worte Merkels entsprächen exakt dem, was der Präsident gefordert hätte. Nun kann man lange darüber streiten, ob Trump tatsächlich voll und ganz verstanden hat, woher das globale Handelsungleichgewicht stammt. Denn die Übervorteilung ihrer Handelspartner durch die Deutschen kann es kaum sein. Dagegen spricht allein schon das Gebaren der deutschen Politik in der Euro-Rettung. Vielmehr ist es wohl die Qualität der deutschen Produkte, die weltweit für eine rege Nachfrage sorgt. Denn das aggressive Verkaufen war vermutlich noch nie eine der hiesigen Primärtugenden.

 

Die andere Seite der Medaille

Bereits im Januar hatte Trump festgestellt, dass die 5th Avenue in New York mit Luxuswägen von BMW, Mercedes oder Porsche zugeparkt ist, während die Deutschen offensichtlich Wägen amerikanischer Provenienz verschmähen. Man möchte fast erwidern: Dann baut eben einfach bessere Autos! Mit seinem zweiten Punkt spricht Trump dagegen alles andere als Fake-News aus: Denn in der Tat haben die Deutschen und andere NATO-Partner ihre Verpflichtungen und Ausgaben für das Militärbündnis in der Vergangenheit sträflich vernachlässigt. Auch die USA konnten sich hier über viele Jahre kaum auf die anderen verlassen. Die Verbindung dieser beiden Themen macht daher einmal mehr deutlich, wie Trump zu ticken scheint. Er sieht sich als der große Dealmaker, der mit solchen Missständen ein für alle Mal aufräumt. Wenn er das Thema Exporte mit dem Thema NATO verbindet, dann wohl vor allem aus taktischen Gründen. Importzölle dürften die Drohkulisse sein, um den Deutschen und den anderen Ländern bei ihren NATO-Verpflichtungen Beine zu machen. Somit pokert er vor allem mit dem freien Zugang zum amerikanischen Markt. Damit hatten die USA ihre Partner traditionell belohnt. Auch in dem Wissen, dass sie die Bezahlung mit selbst gedruckten US-Dollar wenig kostet. Genau dies ist nämlich die Gegenseite der Medaille, die sich Angela Merkel offensichtlich in Trudering nicht zu benennen traute. Stattdessen wird sie Donald Trump so weit wie möglich nachgeben und die reuige Schuldnerin geben. All dies ist jedoch weniger bierzelttauglich.

 

Aus der Geschichte lernen

Mehr Vertrauen durften im 17. Jahrhundert die Hamburger Kaufleute in die damalige Mark Banco haben. Denn im Gegensatz zum heutigen Fiat-Geld war diese durch reale Einlagen besichert. Darüber berichtete Kristof Berking auf der 8. Hamburger Mark Banco Anlegertagung am vergangenen Samstag. So wurde diese Institution in Zeiten enormer Währungsunsicherheit vor allem deswegen gegründet, um den Kaufleuten der Hansestadt eine sichere Abwicklung ihrer Geschäfte bei gleichzeitiger Preisstabilität bieten zu können. Um ein Konto bei der Hamburger Bank zu eröffnen, musste der Inhaber Taler in Silber hinterlegen. 1 Mark Banco entsprach 1/3 eines solchen Talers, dieser wiederum bestand aus ca. 26 Gramm Feinsilber.

 

Berking

Kristof Berking bei seinem Vortrag auf der 8. Hamburger Mark Banco Anlegertagung

Soweit, so simpel. Doch worin lag nun die Besonderheit der Hamburger Bank? Zunächst einmal war es eine reine Giro- und Depositenbank. Daneben war sie die einzige Bank, bei der die Hamburger Kaufleute Wechsel von mehr als 400 Mark Banco einlösen durften. Aus einem Sachgeld wurde damit ein sogenanntes Wechselgeld. Dieses ist nicht mehr lediglich auf das dahinter stehende Gold oder Silber bezogen, sondern beinhaltete auch Zahlungsversprechen auf eben jenen Sachwert. Die Währung konnte damit atmen, wie Berking in seinem spannenden Vortrag erklärte. Und trotzdem: Die Deckung durch echte Einlagen verhinderte das Phänomen der heutigen Geldschöpfung aus dem Nichts. Auf Plattdeutsch ausgedrückt war dies einer der Leitsprüche des Hamburger Senators Lütkens: „Dat Sülver möt do wesen“ – zu Hochdeutsch: das Silber musste tatsächlich vorhanden sein. Am Rande sei erwähnt, dass Lütkens selbst ein erfolgreicher Kaufmann im Zuckerhandel war. Die Bedeutung einer stabilen Währung, die gleichzeitig eine florierende Wirtschaft ermöglichte, sollte ihm daher bewusst gewesen sein. Die Tatsache, dass die Wirtschaft Hamburgs in den Jahren der Existenz der Hamburger Bank (1619-1875) tatsächlich über weite Teile prosperierte, ist damit gleichzeitig ein Praxisbeweis für die österreichische Schule. Mehr dazu und zu den anderen Themen der 8. Hamburger Mark Banco Anlegertagung können Sie in unserem Bericht im nächsten Smart Investor nachlesen, der Ende Juni erscheint.

 

Zu den Märkten

Der deutsche Aktienmarkt trat in den letzten beiden Wochen mehr oder weniger auf der Stelle – genau gesagt ging es dabei um die Marke von 12.600 Punkten, die mal über-, mal unterschritten wurde. Es lässt sich ein Aufwärtstrend seit November letzten Jahres ausmachen, der aus charttechnischer Sicht Handlungsbedarf anzeigt, sobald er unterschritten wird. Dies wäre aus heutiger Sicht bei rund 12.450 Punkten der Fall.

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Musterdepot Aktien & Fonds

Ein Update zur Schweizer Hochdorf Holding sowie unseren nach oben angepassten Stopp-Loss-Marken finden Sie im heutigen Musterdepot. Mehr dazu im Bereich „Highlights/Musterdepot“ auf www.smartinvestor.de. Sie können sich dort durch einfaches Blättern einen schnellen Überblick über die letzten Wochentransaktionen verschaffen.

 

Smart Investor 6/2017

Smart-Investor-6-2017Titelstory: Beteiligungsgesellschaften – Zahlen, Fakten, Analysen

100 Tage Trump: Der Versuch einer Zwischenbilanz

US-Meetings: Illustre Zusammenkünfte in New York & Omaha

Dauerläuferaktien: Warum sich hier das Dabeibleiben lohnt

 

 

 

 

 

Fazit

Erneut schlägt in den letzten Tagen die Politik große Wellen. Es lohnt sich jedoch zwischen den Zeilen der Twitter-Nachrichten zu lesen!

Ralf Flierl, Christoph Karl

 

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Grafik der Woche – Abgehängt

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Quelle: J.P. Morgan Asset Management

Der US-Aktienmarkt ist sowohl in absoluten Zahlen als auch im historischen Vergleich hoch bewertet. Diesen Satz würde wohl jeder Börsianer dieser Tage unterschreiben.

So liegt das aktuelle KGV für 20017 für den S&P 500-Index bei deftigen 24. Der DAX sieht dagegen mit einem aktuellen KGV von knapp 14 direkt wie ein Schnäppchen aus.

Allen anderen davongelaufen

Doch es gibt gute Gründe, warum die US-Aktien den europäischen in den letzten Jahren davon gelaufen sind. Es ist die unglaubliche Gewinndynamik, die die dortigen Unternehmen nach der Finanzkrise an den Tag gelegt haben.

Damit haben die USA sogar die durch Abenomics gepushte japanische Wirtschaft und die Schwellenländer hinter sich gelassen.

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Smart Investor 6/2017 – Auf Berkshires Spuren…

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Vor allem Value-Fans kommt beim Gedanken an ausländische Beteiligungsgesellschaften automatisch Berkshire Hathaway in den Sinn. Kein Wunder, schließlich konnte Warren Buffett seit 1965 (!) eine jährliche Rendite von 19,0% p.a. erzielen. Der S&P 500 brachte es im gleichen Zeitraum nur auf ein jährliches Plus von 9,7% (inklusive Dividenden). Doch auch neben Berkshire Hathaway gibt es weltweit mehrere Beteiligungsgesellschaften, die in den letzten Jahren ähnlich erfolgreich waren. Eine Auswahl der interessantesten Titel wollen wir Ihnen nachfolgend vorstellen.

Ingenieursmäßiges Wachstumsmodell

Roper_883563Die Industrieholding Roper Technologies aus dem US-Bundesstaat Florida konzentriert sich fast schon auf klassische deutsche Ingenieurstugenden. Das Unternehmen akquiriert Marktführer in Nischenmärkten, vor allem im Maschinenbau- und Softwaresegment. Idealerweise handelt es sich dabei um wiederkehrende Umsätze (aktuell knapp 50%). Was sich in Summe in beeindruckenden Margen niederschlägt: 2016 erzielte Roper eine Bruttomarge von 62% und eine EBITDA-Marge von stattlichen 35%. Das Team um den Ex-General Electric Manager Brian Jellison achtet daneben insbesondere auf den freien Cashflow. Jedes Unternehmen im Portfolio muss hier einen positiven Beitrag leisten. Die überschüssigen Mittel werden anschließend streng nach Return-on-Investment-Kriterien in Forschung & Entwicklung, internes Wachstum der bestehenden Töchter oder neue Akquisitionen investiert.

Auch im vergangenen Jahr war Roper daher wieder auf Einkaufstour. Mit der Akquisition der beiden Softwareunternehmen Deltek (2,8 Mrd. USD) und ConstructConnect (ca. 600 Mio. USD) ist Roper nun Markführer bei projektbezogener ERP-Software. Der Bereich Software dürfte damit 2017 noch vor der Medizintechnik zur größten Sparte der Holding werden. Insgesamt erzielte der Konzern 2016 rund 3,8 Mrd. USD Umsatz und realisierte ca. 25% des Umsatzes als freien Cashflow. Zwischen 2003 und 2016 brachte es die Aktie damit auf eine Rendite von 19% p.a. So viel Qualität hat andererseits natürlich auch seinen Preis. Die Aktie notiert für 2017 bei einem KGV von knapp 24. Stärkere Rücksetzer sollten zum Kaufen genutzt werden.

Gebündelte Megatrends

Smart-Investor-6-2017-728x1030Eine weitere US-Holding mit einem vergleichbaren Ansatz ist Danaher. Das Unternehmen der beiden Rales-Brüder (die beide jeweils 6% am Unternehmen halten) ist vor allem in der Medizin- und Umwelttechnik aktiv. Ähnlich wie Roper setzt Danaher auf margen- und cashflowstarke Unternehmen, die von Megatrends im Gesundheitsbereich und der Digitalisierung profitieren. Bei Neuakquisition achtet Danaher vor allem auf den ROIC (Return on Invested Capital), Synergien mit bestehenden Danaher-Einheiten und die Kombination von Value und Growth. Mit dem sogenannten „Danaher Business System“ hat das Unternehmen einen selbstentwickelten Steuerungsmechanismus für seine operativen Töchter. Dabei geht es um die Förderung von Innovation, die Incentivierung der Mitarbeiter, die Maximierung des Kundennutzens und das Kaizen-Prinzip als Basis des Produktionsprozesses.

(lesen Sie im aktuellen Smart Investor mehr zu Danaher sowie einer Reihe weiterer Beteiligungsunternehmen, dazu, wie jedes Jahr, unsere umfassende Übersichtstabelle zu den deutschen Beteiligungsgesellschaften) 

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Musterdepot SIW 23/2017 vom 07.06.2017

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Musterdepot

Unsere Stopp-Buy-Order für den DAX-Short-Turbo (WKN TD88AY, akt. Kurs 8,06 EUR) wurde bislang nicht ausgelöst. Wir hatten den Kauf an die Bedingung geknüpft, dass der DAX zum Schlusskurs auf Xetra unterhalb von 12.440 Punkten schließt. Sollte dies der Fall sein, kaufen wir den Schein unmittelbar nach Handelsschluss auf Xetra über die Börse Stuttgart. Aufgrund der angespannten charttechnischen Situation im deutschen Leitindex belassen wir diese Order im Markt.

Ebenfalls offen ist nach wie vor unsere Order für 50 weitere Aktien der Buffett-Holding Berkshire Hathaway (B-Aktie, WKN A0YJQ2, akt. Kurs 147,80 EUR) zum Kurs von 141,00 EUR. Wir lassen dieses Abstauber-Limit im Markt und hoffen darauf, bei einer ernsthaften Korrektur zur Zug zu kommen. Lesen Sie im aktuellen Heft unseren Bericht über das „Woodstock der Kapitalisten“ in Omaha, wie die Hauptversammlung des Unternehmens auch genannt wird.

Nach einer fulminanten Rally hat die Marktkapitalisierung unseres Musterdepotwertes bet-at-home.com erstmals die Milliardengrenze (!) übersprungen. Angesichts der jüngsten Quartalszahlen des Unternehmens dürfte die Stärke der Aktie so manchen Anleger verwundert haben. Denn bet-at-home.com berichtete im ersten Quartal ein rückläufiges EBITDA (-34% auf knapp 5 Mio. EUR). Gleichzeitig blieb das Management bei seiner positiven Prognose für das Gesamtjahr. In Summe soll der sogenannte Brutto-Wett- und Gaming-Ertrag auf 144 Mio. EUR steigen (+4%), das EBITDA zwischen 34 und 38 Mio. EUR liegen (+3 bis +15%). Dies erscheint für uns nach wie vor realistisch. Immerhin hat das Unternehmen bereits im ersten Quartal rund 1/3 des Marketing-Budgets für das Gesamtjahr ausgegeben. In den kommenden Quartalen werden die Früchte dieser Aufwendungen geerntet werden. Zuletzt war diese Entwicklung auch nach der Fußball-EM im vergangenen Jahr zu beobachten gewesen, die von bet-at-home.com mit erhöhtem Werbebudget begleitet wurde.

Selbst nach einer kleinen Korrektur zu Beginn dieser Woche fand der Titel bereits wieder zur alten Stärke zurück. Doch ist das Potential mit der aktuellen Bewertung bereits ausgereizt?  Natürlich ist die Aktie kein Schnäppchen mehr. Doch selbst nach Ausschüttung der üppigen Dividende von 7,50 EUR je Aktie sitzt das Unternehmen noch immer auf einer Liquidität von knapp 75 Mio. EUR (inklusive des ausgereichten Darlehens an den Großaktionär). Korrigiert man die Bewertung um den Netto-Cash-Bestand notiert der Titel für 2017 bei einem KGV von rund 26,2, für 2018 bei einem KGV von 23,5. Dies ist zwar nicht wirklich günstig, angesichts des dynamischen Wachstums aber durchaus vertretbar. Zumal die Anzahl der registrierten Kunden laufend steigt (aktuell 4,6 Mio.). Genau aus diesem Pool lassen sich in Zukunft zu relativ überschaubaren Kosten neue aktive Nutzer generieren.

Erst rund ein Fünftel der Aktionäre des Pharmakonzerns Stada (WKN 725180, akt. Kurs 63,81 EUR) konnten die beiden Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven von ihrem Übernahmeangebot überzeugen. Die Angebotsfrist läuft morgen ab. Bis Mitternacht am Donnerstag müssen mindestens 75% der Anteilseigner ihre Aktien angedient haben, damit die Übernahme wie geplant umgesetzt wird. Als „Problem“ gilt der bei Stada überdurchschnittlich hohe Anteil von Privatanlegern, darunter auch traditionell mit dem Unternehmen verbundene Apotheker und Ärzte. Andererseits ist es bei solchen Übernahmeangeboten nicht unüblich, dass auch große institutionelle Investoren erst kurz vor dem Ablauf der Frist ihre Papiere andienen.

Damit können sich diese ihre Handlungsfähigkeit erhalten und zur Not über die Börse verkaufen. Die bislang in die neue WKN umgetauschten Stücke dürften daher vor allem aus den Händen von privaten Investoren kommen. Wir setzten mit unserer verbliebenen Position nach wie vor auf ein Gelingen der Transaktion und bleiben investiert. Der aktuelle Abstand des Kurses (63,81 EUR) zum Angebotspreis von 65,28 EUR (zzgl. Dividende von 0,72 EUR) deutet ebenfalls darauf hin, dass der Markt hier keine großen Risiken einpreist.

 

Fonds-Musterdepot

Der Stopp-Loss für den db x-trackers MSCI Japan ETF (WKN DBX1MJ, akt. Kurs 49,23 EUR) bei 47,50 EUR bleibt auch diese Woche für alle 300 Anteile im Markt. Der Stopp gilt wie gewohnt auf Schlusskursbasis mit Ausführung am nächsten Handelstag.

 

* Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte (siehe ausführliche Erklärung)

⇐ Änderungen letzte Woche   Änderungen nächste Woche ⇒

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SIW 23/2017: Ein Hauch von Drama?

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Gewaltenteilung bei der Arbeit

Ein überfälliges Urteil sprach heute das Bundesverfassungsgericht in Sachen Brennelementesteuer. Diese wurde im Jahr 2010 im Rahmen einer Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke beschlossen. Als die Bundesregierung dann – nur ein Jahr später – unter dem Eindruck der Tsunami-Katastrophe beim japanischen Kernkraftwerk Fukushima hastig den Atomausstieg beschloss, kassierte der Bund die Steuer einfach weiter und der Finanzminister klopfte sich für die erzielte „schwarze Null“ im Bundeshaushalt ein wenig selbst auf die Schulter. Nun mag man darüber streiten, ob Deutschland ebenso tsunamigefährdet ist wie Japan und ob die Welt dadurch sicherer geworden ist, dass Kernkraftwerke zwar weltweit weiter gebaut werden, nur eben nicht länger von den seinerzeit technologisch führenden deutschen Herstellern. Das allerdings war auch gar nicht der Gegenstand der richterlichen Erwägungen. Es ging um die juristische Bewertung des stets alternativlosen Regierungshandelns und da lautete das Urteil nun glasklar „verfassungswidrig“. Damit ist zumindest einer von mutmaßlich mehreren Verfassungsbrüchen der Exekutive (Euro-„Rettung“, Grenzöffnung, Netzwerkdurchsetzungsgesetz, etc.) endlich einmal höchstrichterlich festgestellt worden. Und genau das dürfen die Bürger von ihren Verfassungsinstitutionen erwarten, nämlich dass Höchstgerichte und Parlament eine außer Rand und Band geratene Regierung wieder auf den Boden der Verfassung zurückholen. Schon von daher war dieses Urteil so wichtig und in seiner Deutlichkeit so überfällig.

Witwen und Waisen in den Fängen der Politik

Die Geschichte zeigt allerdings noch etwas anderes: Die deutschen Energieversorger galten lange als klassische Witwen- und Waisenpapiere. Das wesentlichste Risiko des Geschäftsmodells bestand darin, dass die Aktionäre während des Vereinnahmens der Dividenden an Langeweile verstarben. Daher lagen die Aktien oft über Jahrzehnte als sogenannte Basisanlagen in den Depots der Anleger. Zumindest bis zu jenem Zeitpunkt als die Energieerzeugung in den Fokus der Politik geriet. So wenig es der Politik in der Regel gelingt, langfristig Werte zu schaffen, so nachhaltig agiert sie bei der Zerstörung vorhandener Werte. Insofern war das heutige Urteil ein kleines Trostpflaster für die durch die Politik schwer gebeutelten und praktisch (teil-) enteigneten Aktionäre. Ein Trostpflaster freilich, für das letztlich wieder einmal die Steuerzahler und nicht die Verursacher in Berlin geradestehen werden.

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Halbherziges Allzeithoch

Wieder einmal kämpfte der DAX mit einem Allzeithoch – und wieder einmal verlor er, zumindest vorläufig. Das ist eine gute und eine schlechte Nachricht zugleich. Denn der Umstand, dass sich deutsche Standardtitel überhaupt auf Rekordjagd befinden, ist eindeutig positiv. Immerhin konnten am vergangenen Freitag sowohl im Tagesverlauf als auch auf Schlusskursbasis neue Höchststände verzeichnet werden. Das ist deshalb bemerkenswert, weil wir uns bereits im schwierigen Börsenhalbjahr Juni/September befinden („Sell in May …“). Allerdings ist das laufende Jahr als sogenanntes 7er-Jahr zusätzlich durch den Dekadenzyklus (vgl. Smart Investor 12/2016, S. 32) geprägt, der zwar über die längste Zeit des Jahres einen positiven Grundton aufweist, für den Herbst jedoch erhebliches Ungemach an den Aktienmärkten ankündigt. Zu großer Begeisterung führte das Allzeithoch jedenfalls nicht. Denn schon der darauffolgende Dienstag brachte nicht etwa ein Durchstarten, sondern deutlichere Kursverluste. Das war möglicherweise der erneuten Terrorattacke in London oder den Spannungen um Katar geschuldet. Allerdings ist das Kursverhalten unmittelbar nach langen Wochenenden auch deshalb stets interessant, weil die Marktteilnehmer da eine etwas längere Auszeit hatten, um über ihre Positionierung nachzudenken. Offensichtlich fühlten sie sich mit Aktien nicht wirklich wohl und drückten vermehrt auf den Verkaufsknopf. Aus dem halbherzigen Allzeithoch vom Freitag könnte also durchaus ein negativ zu interpretierendes Fehlsignal werden, denn auch der heutige Erholungsversuch verhungerte im weiteren Tagesverlauf weitgehend, obwohl der Rückenwind der Versorgeraktien durch das eingangs erwähnte BVerfG-Urteil den DAX eigentlich stützte. Momentan liegt also ein Hauch von Drama über dem Markt.

 

Musterdepot Aktien & Fonds

Die bet-at-home.com-Aktie bringt erstmals eine Marktkapitalisierung von mehr als 1 Mrd. EUR auf die Waage. Grund genug, sich den Titel erneut genauer anzusehen. Daneben lesen Sie im heutigen Musterdepot unsere Einschätzung zum aktuellen Stand des Übernahmeangebotes bei Stada. Mehr dazu im Bereich „Highlights/Musterdepot“ auf www.smartinvestor.de. Sie können sich dort durch einfaches Blättern einen schnellen Überblick über die letzten Wochentransaktionen verschaffen.

 

Smart Investor 6/2017

Smart-Investor-6-2017-728x1030Titelstory: Beteiligungsgesellschaften – Zahlen, Fakten, Analysen

100 Tage Trump: Der Versuch einer Zwischenbilanz

US-Meetings: Illustre Zusammenkünfte in New York & Omaha

Dauerläuferaktien: Warum sich hier das Dabeibleiben lohnt

 

 

 

 

 

Fazit

Die Mühlen des Verfassungsgerichtes mahlen langsam, aber noch mahlen sie – gelegentlich.

Ralph Malisch

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Die Charts wurden erstellt mit TradeSignal von www.tradesignal.de und Tai-Pan von Lenz+Partner. Diese Rubrik erscheint jeden Mittwochnachmittag.

 

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Grafik der Woche – Alles Geld der Welt

Löcher in der Matrix – Gold ist Geld

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Während die Aufmerksamkeit des Publikums mit den Schlagzeilen des Tages – Terror, britische Unterhauswahl, Comey-Anhörung, Trump, Trump und nochmals Trump – auf flüchtige Ereignisse gelenkt wird, beginnen mittel- bis langfristig bedeutsame Trends oft unter Ausschluss einer breiteren Öffentlichkeit. Ob solche Initialzündungen von den professionellen Beobachtern nicht wahrgenommen oder bewusst ignoriert werden, ist im Einzelfall schwer zu entscheiden. Allerdings zeigt sich die Tendenz, dass jene Entwicklungen, die nicht ins aktuell vorherrschende Narrativ passen, gerne heruntergespielt werden. Dies umso mehr, wenn es um bedeutsame systemische Fragen bzw. die Lebenslügen des herrschenden Systems geht. Und nirgendwo hört der Spaß bekanntlich schneller auf als beim Geld.

Das gilt besonders für unsere „modernen“ Fiat-Money-Systeme, die mit der reichlich ge- und missbrauchten Option einer beliebigen Geldvermehrung ausgestattet sind und damit wohl an der Basis fast aller bedeutenden Fehlentwicklungen unserer Zeit stehen. Wie könnte es auch anders sein, wenn das wichtigste Gut einer Volkswirtschaft (Geld) und dessen Preis (Zins) de facto innerhalb eines kleinen Zirkels nach Gutsherrenart festgelegt werden?! Insofern birgt das Thema Alternativwährungen erheblichen Sprengstoff für die bestehende (Geld-)Ordnung. Das sichtbarste Indiz für die Relevanz solcher Gedanken ist der raketenhafte Kursaufschwung des Bitcoin. Dabei wird allerdings übersehen – oder ignoriert –, dass es bereits ein bewährtes „Alternativgeld“ gibt: Gold.

Und Gold erobert sich seine Geldfunktion nun Schritt für Schritt zurück. So unterzeichnete Arizonas Gouverneur Doug Ducey am 22. Mai ein Gesetz, mit dem Gold und Silber auch in diesem Bundesstaat ab dem 9. August 2017 wieder als „legal tender“, also als gesetzliche Zahlungsmittel anerkannt werden. Zehn weitere US-Bundesstaaten marschieren in die gleiche Richtung. Es geht dabei nicht nur um eine Rückkehr zur verfassungsmäßigen Ordnung der USA, die einzig Gold und Silber als Geld erkennt, sondern ausdrücklich auch um den Schutz des Wohlstands und der Ersparnisse der Bürger. Das wertet man nicht nur bei www.thestreet.com als eine Kampfansage an die Fed, die in Bezug auf die Geldwertstabilität einen ausgesprochen lausigen Job gemacht hat. Man darf gespannt sein, wo diese Bewegung, die in Europa bislang kaum wahrgenommen wird, letztlich hinführt. Ein hoffnungsvolles Zeichen gegen die verkommenen Papiergeldwirtschaften ist sie allemal.

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Aktien Update – Highlight Communications AG

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Komplexe und verschachtelte Unternehmensstrukturen kannte man von Leo Kirch. Da verwundert es wenig, dass dies auch bei Constantin Medien (WKN 914720, akt. Kurs 2,20 EUR) und deren Schweizer Tochter Highlight Communications (WKN 920299, akt. Kurs 5,11 EUR) der Fall ist, wo sich derzeit Kirchs ehemaliger Stellvertreter Dieter Hahn und Bernhard Burgener einen erbitterten Aktionärsstreit leisten.

Mit einer neuen Finte versucht nur der Highlight-Vorstand Burgener seinen Konkurrenten in der Schweiz auszubooten. So vermeldete Highlight heute eine Kapitalerhöhung, die wiederum vollumfänglich von der Highlight Event and Entertainment AG gezeichnet wurde. In Zukunft wird diese damit 25,0% an der Highlight Communications halten.

Die neuen Aktien wurden zum Preis von 5,20 EUR ausgegeben, in Summe wurden 15,75 Mio. Aktien für einen Emissionserlös von 81,9 Mio. EUR platziert.

Link zur Meldung

SI-Kommentar:

Eine neues Schlachtfeld im Aktionärsstreit bei Constantin/Highlight ist eröffnet: Mit der nun vermeldeten Kapitalerhöhung versucht Berhard Burgener seinem Widersacher Hahn und dessen Constantin Medien die Aktienmehrheit bei der Schweizer Highlight zu entreißen. Denn bedingt durch die Verwässerung würde Constantin anschließend nur mehr 45,4% (aktuell 60,5%) der Anteile halten.

In einem weiteren Schritt bereitet Highlight (möglicherweise zusammen mit der Holding Highlight Event and Entertainment AG) ein Übernahmeangebot für Constantin Medien vor. Sollte dies so kommen, wäre Burgener der künftige Herrscher über das „Constantin/Highlight-Imperium“. In diesem Fall würde es auch keinen Verkauf der Münchener Filmproduktion Constantin Film geben, wie es Hahn und sein CEO Fred Kogel umsetzen wollen.

Doch noch ist dieser Ausgang alles andere als sicher. Die Kapitalerhöhung wird von Seiten Hahns juristisch blockiert. Nach Auskunft von Highlight ist die Ausgabe der neu geschaffenen Aktien der Highlight Communications mit der Einzahlung des Ausgabebetrages und dem inzwischen erfolgten Feststellungsbeschluss des Verwaltungsrats aber bereits voll stimmberechtigt. Das Geld für die Beteiligung hatte sich Burgener erst kürzlich über eine Kapitalerhöhung bei der Highlight Event and Entertainment AG besorgt.

Für Constantin Aktionäre bleibt die Lage dennoch komfortabel: Denn wenn sich zwei streiten, freut sich häufig ein Dritter. In diesem Fall die Freefloat-Aktionäre der Münchener Constantin. Mit dem nun getätigten Schritt wird aus unserer Sicht immer klarer, dass auch Burgener bereit ist, ein Übernahmeangebot für Constantin vorzulegen. Dieter Hahn möchte Presseberichten zufolge dafür sogar eine „strukturierte Auktion“ durchführen, bei der mindestens 2,62 EUR je Constantin Aktie bezahlt werden. Mit dem nun angekündigten Schritt sollte solch eine Lösung zumindest wahrscheinlicher geworden sein.

⇐ Zum letzten Aktien-Update   Zum nächsten Aktien-Update ⇒

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Smart Investor 6/2017 – Der Holding-Effekt

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Warren Buffett spricht mit Vorliebe vom „Intrinsic Value“ seiner Holding Berkshire Hathaway (IK), die meisten anderen Beteiligungsgesellschaften benutzen dagegen den Ausdruck Net Asset Value (NAV). Damit gemeint ist jedoch in beiden Fällen eine relativ simple Kenngröße. Denn meist besteht eine klassische Holding eben nicht ausschließlich aus Tochterunternehmen, die vollständig konsolidiert werden. Sind Minderheitsbeteiligungen oder Aktienpakete an notierten Gesellschaften der Hauptbestandteil der Aktiva, besitzt die Gewinn- und Verlustrechnung in der Regel kaum einen Informationsgehalt. Stattdessen sollten Anleger die Summe der Aktiva zum aktuellen Marktwert berechnen und davon die (auf Holdingebene) ausstehenden Schulden abziehen.

Mehr oder weniger komplex

Ist dies bei börsennotierten Unternehmen noch ein relativ leichtes Unterfangen, da ein täglich aktueller Marktwert zur Verfügung steht, wird dies bei Direktbeteiligungen schon deutlich schwieriger. In diesem Fall muss für jedes einzelne Tochterunternehmen eine gesonderte Unternehmensbewertung erfolgen. Mit der Konsequenz, dass vermutlich fast jeder Investor und jeder Analyst in Summe auf einen anderen Wert kommt. Nun ist es nicht etwa so, dass jede Beteiligungsgesellschaft die Bewertung seiner Assets komplett dem Markt überlässt. Eine Vielzahl an Unternehmen weist in regelmäßigen Abständen einen selbst errechneten NAV aus. Den Investoren wird damit ein Tool zur Bewertung an die Hand gegeben.

Andere Beteiligungsgesellschaften verzichten dagegen komplett darauf. In diesem Fall lässt sich lediglich der Buchwert je Aktie als Richtgröße heranziehen. In unserer großen Übersichtstabelle (S. 8/9) sind dies diejenigen Unternehmen, bei denen wir hinter dem NAV das Kürzel EK (für Eigenkapital) vermerkt haben. Für Warren Buffett war diese Kennzahl lange Jahre sogar der der alles entscheidende Faktor zur Bewertung von Berkshire Hathaway. Das Unternehmen hatte damals allerdings auch lediglich ein leicht zu bewertendes Aktienportfolio auf seinen Büchern. Mit einer zunehmenden Anzahl an Direktbeteiligungen wurde die Kennzahl immer unpräziser, da in den 100%-Töchtern enorme stille Reserven stecken. Zwar weist die Holding traditionell keinen NAV aus, in der Vergangenheit hatte Buffett aber mehrmals erklärt, wie er den „Intrinsic Value“ berechnet (siehe Smart Investor 6/2016, S. 18).

Discount der Normalfall?

Doch selbst die Aktie des „Orakels von Omaha“ notiert meist unterhalb dieses inneren Wertes. Warum ist dies so? Zunächst einmal lässt sich der errechnete NAV theoretisch nur dann realisieren, wenn die Beteiligungsgesellschaft aufgelöst und die Assets liquidiert werden. In den meisten Fällen ist dies jedoch alles andere als realistisch. Daneben sorgt bei vielen Holding-Gesellschaften die vorhandene Intransparenz für einen Sicherheitsabschlag zum inneren Wert. Selbst im Fall einer extrem transparenten Beteiligungsgesellschaft wie der Schweizer BB Biotech (tagesaktueller NAV, ausschließlich börsennotierte Beteiligungen) preist der Markt traditionell einen Abschlag zum inneren Wert ein (siehe Grafik).

Notiert eine Aktie dagegen oberhalb des NAV, muss es dafür gewichtige Gründe geben: Der Markt sieht entweder Gründe für eine Neubewertung einer Tochter (siehe MBB und deren Tochter Aumann) oder des gesamten Portfolios oder erachtet die Leistung des Managements für so gut, dass bereits eine zukünftige Steigerung des NAV mit eingepreist wird (siehe Aurelius vor dem Angriff des Shortsellers). Wird dieser Aufschlag zu groß, sollten bei Anlegern allerdings generell die Alarmglocken schrillen!

 

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Musterdepot SIW 24/2017 vom 14.06.2017

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Musterdepot

Ganz so schnell ist es bei Stada (WKN 725180, akt. Kurs 64,50 EUR) dann doch nicht gegangen. Bereits im letzten Musterdepot haben wir über die schleppende Annahme des Angebotes der beiden Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven berichtet. Mangels Interesse senkten die beiden Finanzinvestoren letzte Woche die Mindestannahmeschwelle von 75% auf 67,5% und verlängerten die Annahmefrist bis zum 22. Juni. Ein Großteil der institutionellen Anleger dürfte damit fürs erste weiter abwarten, gerade durch die niedrigere Annahmeschwelle dürfte die Transaktion nun jedoch glatt laufen. Wir bleiben investiert und sehen diese Position als besseren Cash-Ersatz. Geht alles wie erwartet über die Bühne, könnte nun beim Squeeze-Out sogar noch ein kleiner Zuschlag drin sein.

Bei der Aktie von Bijou Brigitte (WKN 522950, akt. Kurs 64,84 EUR) zeigt sich im Chart zuletzt ein deutlich erfreulicheres Bild. Auch die Zahlen deuten zuletzt an, dass es beim Hamburger Modeschmuckkonzern einen nachhaltigen Turnaround geben könnte. Wir nutzen diese Chance und kaufen zur morgigen Eröffnung 150 Aktien bestens (rund 3% des Depotwertes).

Mit unserem Abstauber Limit sind wir bei der Buffett-Holding Berkshire Hathaway* (B-Aktie, WKN A0YJQ2, akt. Kurs 152,50 EUR) nicht zum Zug gekommen. Die Aktie hat nach einer längeren Korrektur in den letzten Tagen spürbar gedreht. Auch da wir bereits rund 7% unseres Depots in den Titel investiert haben, streichen wir unsere Order für weitere 50 Stück der B-Aktie zu 141,00 EUR ersatzlos.

Im Markt belassen wir dagegen unsere Stopp-Buy-Order für den DAX-Short-Turbo (WKN TD88AY, akt. Kurs 7,13 EUR). Wir erhöhen allerdings die Hürde, die einen Kauf auslöst. Sollte der DAX zum Schlusskurs auf Xetra unterhalb von 12.654 Punkten schließen, kaufen wir unmittelbar nach Handelsschluss auf Xetra über die Börse Stuttgart. Statt 1.500 Scheinen kaufen wir nun aber lediglich 1.000 Stücke.

Silber hat sich heute mit einem deutlichen Sprung zurückgemeldet. Zwar ist auch das heutige Kursgeschehen noch immer ein Teil des seit dem Jahr 2011 laufenden Abwärtstrends, wir gehen aber davon aus, dass das weiße Edelmetall inzwischen wieder so viel an innerer Stärke gesammelt hat, dass ein Bruch des aktuell bei knapp 18 USD/Feinunze verlaufenden Trends nur noch eine Frage der Zeit ist. Sollte dieser gelingen, hat Silber die Chance – wie historisch so oft beobachtet – eine explosive Aufwärtsbewegung zu vollziehen. Von daher ist es auch einer unserer heimlichen Favoriten für die mittelfristige Zukunft.

Als Reaktion auf den heutigen Kursschub bauen wir unsere bestehenden Positionen in Silberaktien jeweils deutlich aus. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Transaktionen:

Kauf 700 Stück Tahoe Resources (WKN A1C0RA, akt. Kurs 8,07 EUR) – Depotanteil dann ca. 4,1%.

Kauf 2.000 Stück Silvercorp (WKN A0EAS0, akt. Kurs 2,68 EUR) – Depotanteil dann ca. 5,7%.

Kauf 2.000 Stück Endeavour Silver (WKN A0DJ0N, akt. Kurs 2,84 EUR) – Depotanteil dann ca. 5,2%.

Alle drei Kauforders gültig zur morgigen Eröffnung in Frankfurt.

Fonds-Musterdepot

Der Stopp-Loss für den db x-trackers MSCI Japan ETF (WKN DBX1MJ, akt. Kurs 49,23 EUR) bei 47,50 EUR wird ebenfalls gestrichen. Zuletzt zeigt sich der japanische Markt relativ konstruktiv, wir wollen daher bis auf weiteres dabeibleiben.

 

* Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte (siehe ausführliche Erklärung)

⇐ Änderungen letzte Woche   Änderungen nächste Woche ⇒

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SIW 24/2017: Daten, Daten, Daten …

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Allzeithoch – der Keil im Kanal

Unübersichtlich bleibt die Situation im DAX, wie das Hin und Her der letzten Handelstage deutlich gezeigt hat. Auf dem nun erreichten Niveau von rund 12.800 Punkten wird die Luft dünner bzw. die Marktteilnehmer nervöser. Sobald die Aufwärtsbewegung ins Stocken gerät, scheint es eine wachsende Bereitschaft der Marktteilnehmer zu geben, sich von ihren Positionen zu trennen – insbesondere von den bis dahin gut gelaufenen. Sobald sich aber herausstellt, dass es sich bei den Kursrückgängen nur um das Ereignis eines oder weniger Tage handelt, zeigt sich auch sehr schnell Rückkaufsbereitschaft. Betrachten wir die mittelfristige Entwicklung des DAX, dann zeigt sich ein Vexierbild. Das ist zu einem gewissen Teil Normalität jeder Marktsituation, denn überzeugten Käufern stehen regelmäßig überzeugte Verkäufer gegenüber. Die charttechnischen Argumente der derzeit dominierenden Käufer sehen wir im Szenario „grün/blau“ (vgl. Abb.). Da ist zum einen die grüne Waagrechte, die das Allzeithoch aus dem April 2015 markiert. Dieses wurde überwunden und erfolgreich getestet – positiv!

2017_06_14_DAX

Zum anderen laufen die Kurse seit Mitte 2016 in einem Aufwärtskanal (blau) nach oben – ebenfalls positiv! Und um dem positiven Szenario noch die Krone aufzusetzen, erreichte der deutsche Blue-Chip-Index heute im Tagesverlauf erneut ein Allzeithoch. Allerdings – und da gehen wir nahtlos ins negative Alternativszenario über – konnte dieses Allzeithoch per Redaktionsschluss dieser Ausgabe nicht gehalten werden. Es könnte sich also letztlich sogar als ein Fehlsignal entpuppen. Denn schließlich findet das gesamte Kursgeschehen nicht nur innerhalb des Kanals sondern auch innerhalb eines Aufwärtskeils (rot) statt, der prinzipiell ein negatives Setup andeutet – besonders nach einer inzwischen mehrjährigen Aufwärtsbewegung. Sobald der Index nämlich aus einem solchen Keil nach unten ausbrechen sollte, würde das Bild schlagartig kippen, insbesondere, wenn es in der Folge auch noch zu einem Durchbruch unter das 2015er Allzeithoch käme. Mit dem heutigen Tag ist dieses Szenario allerdings unwahrscheinlicher geworden – zunächst.

Hauchdünn am Allzeithoch bewegt sich übrigens auch unser wikifolio Smart Investor – Momentum. Wer sich dafür interessiert, kann unter dem angegebenen Link alle Transaktionen in Echtzeit verfolgen. Wir gehen hier deutlich Trading-orientierter und technischer vor als in unserem Musterdepot. Wer an der weiteren Kursentwicklung unseres wikifolios partizipieren will, kann das zugehörige, börsennotierte Index-Zertifikat mit der WKN LS9CFN erwerben.

Ohne Datengrundlage

Mit Spannung dürfen Anleger heute auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank warten. Denn die letzten Arbeitsmarktzahlen geben keinerlei Grund für einen weiteren Zinsschritt. So ist die Zahl der Beschäftigten in den USA lediglich um 138.000 angestiegen, der niedrigste Zuwachs seit Juli 2012. Gleichzeitig können auch die bezahlten Stundenlöhne keinerlei Dynamik entwickeln. Mit einem Anstieg von lediglich rund 2,5% wachsen diese ebenfalls so langsam wie zuletzt vor mehr als einem Jahr. Sollte es trotz dieser Daten zu einem Zinsschritt kommen, ist dies ausschließlich auf die Erwartungshaltung zurückzuführen, die Janet Yellen und ihre Kollegen bei der Fed seit der Amtseinführung von Donald Trump geschürt haben. Dessen Pläne für eine deutlich aggressivere Fiskalpolitik wurden mehrmals als Begründung für einen „hawkishen“ Kurs der Notenbanker angeführt. Allerdings gibt es nach wie vor kaum einen Beleg, ob und wann die Trump-Administration Steuersenkungen oder Infrastrukturprogramme tatsächlich in die Realität umsetzen kann. Am Terminmarkt dagegen sind sich die Marktteilnehmer völlig einig: Mit einer 97,7%-Chance preisen die sogenannten Fed Fund Futures eine heutige Zinserhöhung ein. Interessanterweise hat jedoch erst am Nachmittag der Goldpreis einen Satz nach oben gemacht und notiert im Tagesvergleich fast 1% höher. Wird damit bereits eine Kehrtwende der Fed von ihrem eingeschlagenen Kurs vorweggenommen? Wir dürfen gespannt bleiben…

Value-Vorfreude

Unsere Tastaturen sind am Glühen, der neue Smart Investor 7/2016 wird in der nächsten Woche in den Druck gehen. Und diesmal wird sich alles rund um das Thema Value drehen. Dazu haben wir uns mit der Fondsmanager-Legende Mario Gabelli unterhalten, in den USA diverse Small Cap- und Blue Chip-Ideen angesehen und uns mit der grundsätzlichen Philosophie nach Buffett und Graham befasst. Sie dürfen also gespannt sein. Am letzten Juni-Wochenende wird das neue Heft in Ihrem Briefkasten sein.

Smart Investor im Interview

Am Rande der 8. Hamburger Mark Banco Anlegertagung gab Christoph Karl, stv. Chefredakteur des Smart Investor, zwei Interviews, die wir Ihnen hiermit zur Ansicht empfehlen möchten: Im Gespräch mit Jochen Staiger von SRC AG geht es um die Frage, wie Value Investing im Bereich Gold und Goldminen funktionieren kann. Im Interview mit Responsa Liberta wagt Karl einen aktuellen Rundumschlag zu den Wahlergebnissen in Frankreich, der Euro-Krise und dem Daueraufreger-Thema Trump.

Musterdepot Aktien & Fonds

Wir streichen einige Orders und stocken bei drei bestehenden Positionen auf. Welche dies sind lesen Sie im heutigen Musterdepot. Mehr dazu im Bereich „Highlights/Musterdepot“ auf www.smartinvestor.de. Sie können sich dort durch einfaches Blättern einen schnellen Überblick über die letzten Wochentransaktionen verschaffen.

 

Smart Investor 6/2017

Smart-Investor-6-2017Titelstory: Beteiligungsgesellschaften – Zahlen, Fakten, Analysen

Interview: David Poppe von Ruane, Cunniff & Goldfarb

US-Meetings: Illustre Zusammenkünfte in New York & Omaha

Berkshire Hathaway: „Wie hast Du ihn verpasst, Charlie?“

 

 

 

 

 

Fazit

Gegen 20 Uhr werden wir wissen, wie die Fed entschieden hat. Entweder bleiben die Notenbanker ihren Daten treu oder aber ihrem Image…

 

Ralph Malisch, Christoph Karl

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Die Charts wurden erstellt mit TradeSignal von www.tradesignal.de und Tai-Pan von Lenz+Partner. Diese Rubrik erscheint jeden Mittwochnachmittag.

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Löcher in der Matrix – Ewiger Soli?

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„Statt Öko-Umlage: Kommt der Energie-Soli?“ (handelsblatt.com, 12.6.2017)

Ja, es knirscht in der Energiewende. So, wie eigentlich immer, wenn sich der Staat als Unternehmer oder Taktgeber der Wirtschaft versucht. Spätestens wenn Parteien und Verwaltung eine Sache in die Hand nehmen, dann wird es für die Bürger ineffizient und teuer. Dieser Effekt ist so ausgeprägt, dass man sich auf der XIII. Gottfried von Haberler Konferenz im Mai in Vaduz dem Thema „Wenn Bürokraten Unternehmer spielen. Die Politik des Interventionismus“ widmete. Im Smart Investor 7/2017, der übernächstes Wochenende erscheint, finden Sie den entsprechenden Bericht zur Tagung.

Solarworld, einstiges Energiewende-Vorzeigeunternehmen hat inzwischen Insolvenz angemeldet. Schuld sind – wie immer im durchpolitisierten und subventionierten Teil der Wirtschaft – die anderen. Der Chinese war’s. Er hat den Markt mit billigen Solarmodulen überschwemmt. Wäre dabei das eigene Geschäftsmodell nicht den Bach runtergegangen, müssten die Damen und Herren der Solarwirtschaft ja geradezu jubilieren, wird doch mit der chinesischen Modulschwemme so viel Gutes für jenes ominöse Weltklima getan, über das man sich gerne öffentlichkeitswirksam sorgt. Dass man von der kontinuierlichen Infusion von Steuermilliarden abhängig war und alles andere als nachhaltig wirtschaftete, thematisierten wir schon vor mehr als fünf Jahren, etwa in dem Beitrag, „Sonnenkönige verbrennen Geld ihrer Aktionäre“ aus dem Juni 2012.

Der vielleicht entscheidende Unterschied zwischen Unternehmer und Politiker besteht darin, dass ersterer weiß, dass er Fehlentwicklungen schnell korrigieren muss, um am Markt zu bleiben. In der Politik dagegen gilt: „Wer einen Fehler zugibt, begeht seinen zweiten.“ Entsprechend wird eher nach Sündenböcken als nach Lösungen gesucht und auch in das bodenloseste Fass wird weiter fröhlich Steuerzahlergeld gekippt. Insofern ähnelte mancher der „Sonnenkönige“ eher einem Politiker als einem Unternehmer. Da die Finanzierung der „Energiewende“ immer prekärer wird, sind Alternativen gefragt – freilich nur solche, bei denen die Energiewende selbst unangetastet bleibt. Den chinesischen Sündenbock hat man ja bereits, Was jetzt noch fehlt ist die „nachhaltige“ Sicherung weiterer Milliarden. Ein „Soli“ soll es richten, meint man nun beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Die einst für den „Aufbau Ost“ eingeführte Zusatzsteuer zur Einkommensteuer ist ohnehin langlebiger als mancher Zombie im Horrorfilm. Zwar ist der Grund für die Erhebung längst entfallen, kassiert wird aber munter weiter und das will man auch künftig tun. Da passt der vorgeschlagene „Energie-Soli“ auf die Solarförderung wie die Faust aufs Auge – Win/Win, oder so. Und solange die Energiepolitik in Berlin Chefsache bleibt, wird das Energiewende-Fass keinen Boden bekommen. Was allerdings ein wenig irritiert, dass die Steilvorlage „Energie-Soli“ ausgerechnet aus dem IW kommt, ein Institut, das allgemein als unternehmerfreundlich gilt.

⇐ Vorheriges Loch         Nächstes Loch ⇒

 

 

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Aktien Update – Rocket Internet SE

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Die Rocket Internet SE (WKN A12UKK, akt. Kurs 20,40 EUR) hat die Preisspanne für den geplanten Börsengang ihrer Beteiligung Delivery Hero sowie die Zahl der zum Verkauf stehenden Bestandsaktien kommuniziert. Demnach beträgt die Preisspanne 22,00 bis 25,50 EUR je Aktie. Am oberen Ende ergibt sich damit eine Bewertung von bis zu 4,4 Mrd. EUR.

Der geplante Börsengang wird aus 18,95 Mio. Aktien aus einer Kapitalerhöhung und aus 15 Mio. bestehenden Aktien aus dem Bestand von Altaktionären bestehen. Darunter auch 5,3 Mio. Aktien, die indirekt von der Rocket Internet SE gehalten werden. Darüber hinaus könnten bis zu 5,1 Mio. weitere Aktien aus dem Bestand von Rocket Internet im Rahmen einer möglichen Mehrzuteilung abgegeben werden.

Zum Mittelwert der Preisspanne würde sich der Bruttoerlös aus dem Angebot der neuen Aktien für Delivery Hero auf rund 450 Mio. EUR belaufen. Das Unternehmen beabsichtigt, die Mittel vor allem zur Rückzahlung von Darlehen und zur Finanzierung weiteren Wachstums und der Entwicklung seiner Geschäftstätigkeit zu verwenden. An Rocket Internet werden dagegegen maximal knapp 250 Mio. EUR fließen, falls die Merhzuteilungsoption ausgeübt wird.

Link zur Meldung

SI-Kommentar:

Die Rocket-Aktie ist ja weniger für raketenhafte Flüge, sondern eher für gemächliches Dümpeln bekannt, und dass das Delivery Hero-IPO daran etwas ändert ist er unwahrscheinlich. Dafür sind die Rahmenbedingungen einfach zu unattraktiv. Das fängt bei der Bewertung an, denn 4,4 Mrd. EUR für einen Lieferdienst, der 2016 lediglich 347 Mio. EUR umsetzte und dabei mehr als 100 Mio. EUR Verlust machte sind ziemlich ambitioniert.

Die bestehenden Altaktionäre des Unternehmens sind eine Halteverpflichtung (Lock-up) für einen Zeitraum von sechs Monaten eingegangen, der Vorstand für einen Zeitraum von 12 Monaten. Das einzig Gute daran: Es sind nicht Wochen. Vertrauen sieht anders aus. Mit Citigroup, Goldman Sachs International und Morgan Stanley wurden gleich drei – mutmaßlich nicht preiswerte – Banken für den Börsengang mandatiert, hinzu kommen die UniCredit, Berenberg, Jefferies und UBS als zusätzliche Joint Bookrunners. Das deutet darauf hin, dass Delivery Hero durchaus von Vertriebsanstrengungen ausgeht und die Aktie kaum wie das sprichwörtlich geschnitten Brot nachgefragt werden wird.

Der Kurs von Rocket sprang am Montag früh nur leicht an und gab die Anfangsgewinne schnell wieder ab. Allenfalls am oberen Ende der Spanne und mit Veräußerung der Mehrzuteilung dürfte das IPO positiven Einfluss auf die Rocket-Notierung nehmen. Do so weit ist es noch lange nicht. Von daher besteht einstweilen kein Handlungsbedarf.

⇐ Zum letzten Aktien-Update   Zum nächsten Aktien-Update ⇒

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Musterdepot SIW 25/2017 vom 21.06.2017

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Musterdepot

Am 15.6. haben wir diverse Kauforders umgesetzt. So haben wir 150 Stücke von Bijou Brigitte zum Kurs von 64,46 EUR erworben. Bei Tahoe Resources haben wir um 700 Stücke zum Kurs von 7,55 EUR aufgestockt. Mit weiteren 2.000 Aktien haben wir die Position bei Silvercorp zum Kurs von 2,68 EUR ausgebaut, bei Endeavour Silver ebenfalls um 2.000 Stücke zum Kurs von 2,67 EUR nachgelegt.

Unverändert im Markt lassen wir unsere Stopp-Buy-Order für den DAX-Short-Turbo (WKN TD88AY, akt. Kurs 7,64 EUR). Sollte der DAX zum Schlusskurs auf Xetra unterhalb von 12.654 Punkten schließen, kaufen wir unmittelbar nach Handelsschluss auf Xetra über die Börse Stuttgart 1.000 Scheine.

Fonds-Musterdepot

Keine Veränderungen

 

* Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte (siehe ausführliche Erklärung)

⇐ Änderungen letzte Woche   Änderungen nächste Woche ⇒

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SIW 25/2017: Versagende Allzeithochs

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„The sky is the Limit“

Für Technische Analysten gibt es fast nichts Positiveres über einen Markt zu berichten, als dass dieser ein neues Allzeithoch erreicht habe. Die wesentlichen Aspekte sind:

  • Über dem Kurs können keine echten charttechnischen Widerstände liegen, da nie zu höheren Kursen gehandelt wurde und von daher auch niemand da ist, der auf Verlusten sitzt und darauf wartet, mit einem blauen Auge davonzukommen.
  • Um ein Allzeithoch zu erreichen, muss man sich in einem Aufwärtstrend befinden.

Der Charme solcher Chartpunkte liegt also darin, dass sich in den für Technische Analysten wesentlichen Dimensionen – Trend bzw. Widerstand und Unterstützung – eindeutige und positive Aussagen ableiten lassen. Die Idee dahinter ist, dass das Allzeithoch eine Verschiebung der Marktkräfte zu Gunsten der Nachfrage auslöst und dem Kurs so weitere Schubkraft verleiht. Psychologisch kann noch dazukommen, dass sich viele Anleger schwer tun, am Allzeithoch zu kaufen, weil sie fürchten dumm auszusehen, falls sie nicht nur viel, sondern letztlich zu viel bezahlt haben. Auch das ist im Prinzip positiv, weil an der Seitenlinie einiges an latenter Nachfrage wartet, die über kurz oder lang in den Markt gezogen wird – kurioserweise vor allem dann, wenn die Angst etwas zu verpassen übermächtig geworden ist und der endgültige Gipfel naht, weil dann auch die letzten Zweifler überzeugt wurden und gekauft haben.

 

2017_06_21_DAX

In dünner Luft

Dennoch haben Allzeithochs auch negative Aspekte:

  • Mitunter kommt der Kurs schon so übergekauft am Allzeithoch an, dass er zu „erschöpft“ ist, um noch weiteren Schub zu entwickeln. Der Markt wollte dann einfach nur die wichtige Marke sehen Ist das abgehakt, besinnt man sich auf wichtigeres wie Bewertungen und Unternehmensaussichten.
  • Irgendwann gibt es im Kursverlauf auch das letzte Allzeithoch, das über Jahre, mitunter Jahrzehnte, nicht mehr erreicht oder überschritten wird – der Gipfel einer Generation.

Nun hat der DAX in den letzten Wochen zwar eine ganze Reihe von Allzeithochs erzielt, die frische Aufwärtsdynamik blieb jedoch überwiegend aus. Zum Teil musste das frisch gewonnene Territorium sogar unmittelbar danach wieder aufgeben werden (vgl. Abb., gelbe Markierungen). Wenn man das vorschnell als Fehlsignal interpretiert, betont man möglicherweise zu stark den Aspekt des Scheiterns und vernachlässigt, dass kurze Zeit später ein erneuter Anlauf unternommen wurde. Keines der Signale erbrachte bislang die erwartete Dynamik und die Situation bleibt mehrdeutig. Das aber entspricht genau dem Wesen der Märkte als Diskontierungsmechanismus, der tendenziell Kursniveaus ansteuert auf denen sich Angebot und Nachfrage ausgleichen.

 

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Zusatzanalysen

Auch mit Zusatzanalysen kann man dieser Tendenz nur bedingt entrinnen, da – zumindest theoretisch – auch deren Erkenntnisse in den Kursverlauf eingearbeitet werden. Die Saisonalität sagt beispielsweise klar aus, dass im nun laufenden Börsenhalbjahr (Juni bis November) historisch nur unterdurchschnittliche Renditen zu erzielen waren. Natürlich weiß das jeder Börsianer, oder könnte es zumindest wissen, weshalb man davon ausgehen könnte, dass dieses Wissen auch bereits im heutigen Kursniveau verarbeitet wurde. Denn dass auf den Mai, Juni, Juli und August folgen, gehört zu jenen Erkenntnissen, die auch weniger hartgesottene Börsianer kaum erschüttern sollten. Die Erklärung könnte darin liegen, dass solche Aspekte den Marktteilnehmern gelegentlich aus dem Fokus geraten, um dann umso überraschender ins Bewusstsein zurückkehren. Noch schwieriger ist es das Sentiment zutreffend zu  beurteilen. Weder die eigene Stimmung, noch das Hörensagen taugen dazu. Allerdings wird das Sentiment kontinuierlich und professionell von Anbietern wie sentix ermittelt und das erlaubt dann schon Rückschlüsse auf die Marktverfassung. Im Smart Investor 7/2017, der zum Wochenende erscheint, gibt es das Update und das – so viel darf hier verraten werden – zeigt eine erneut leicht gestiegene Risikobereitschaft der Anleger. Was das bedeutet? Dazu mehr in der neuen Druckausgabe.

Charttechnisch sind wir mit dem heutigen Handelstag gefährlich nahe an die untere Begrenzung des in der letzten Woche beschriebenen Aufwärtskeils herangeraten. Das zeigt zudem die eingangs beschriebene Charakteristik, denn noch gestern erreichte der DAX im Tagesverlauf ein neues Allzeithoch, nur um aktuell schon wieder auf Messers Schneide zu stehen. Das Spannende an dieser Situation besteht darin, dass dem Geplänkel auf hohem Niveau nach einer endgültigen Richtungsentscheidung hohe Dynamik folgen kann – in beide Richtungen. Da wir die Gefahren im Moment jedoch als größer beurteilen, lassen wir unsere potentielle Absicherung (Kauf per Stopp Buy) im Markt. Mehr dazu im Teil Musterdepot.

 

Alles eine Frage des Preises

Mit Spannung erwartet wurde die heutige Hauptversammlung der Sanierungsholding Aurelius. Denn das Unternehmen wurde im Mai durch den Shortseller Gotham City attackiert, der mit seiner Studie die Aktie auf Talfahrt schickte. Kein Wunder also, dass das Aktionärstreffen so gut wie seit Jahren nicht mehr besucht war. Vor allem die Aussagen von CEO Dr. Dirk Markus zum Thema Gotham City wurden mit Spannung erwartet. Für ihn sei dieser Angriff völlig überraschend gekommen, so Markus, der die Aktivität der Shortseller mit einem Eisberg verglich. Gotham City selbst ist für ihn lediglich die Spitze davon. Die wahren Hintermänner seien jedoch vermutlich Hedgefonds mit juristischem Sitz in diversen Steueroasen. Nach Schätzungen von Markus hätten Gotham City und deren Hintermänner mit ihren Leerverkäufen einen zweistelligen Millionenbetrag verdient, während die Aurelius-Aktionäre in der Spitze bis zu einer halben Milliarde Euro verloren hätten. Die direkte Auseinandersetzung mit den Shortsellern sei laut Markus wenig zielführend, denn  diese wollen nicht durch Argumente überzeugt werden. Vielmehr hätten diese durch bewusste Falschinformationen einen Abverkauf der Aktie bewirken wollen.

Als Konsequenz gelobte Markus eine erhöhte Transparenz. So wird der ausgewiesene Net Asset Value (NAV) zukünftig durch den Wirtschaftsprüfer testiert. Um dem Vorwurf der unsauberen Bilanzierung vorzubeugen, soll dieses Mandat gleichzeitig für das nächste Geschäftsjahr ausgeschrieben und an einen neuen Wirtschaftsprüfer vergeben werden. Auch juristisch sei Aurelius gegen Gotham City vorgegangen. Nach einer erfolgreichen Unterlassungsklage dürfe Gotham einzelne Aussagen aus seinen Reports nicht mehr wiederholen. Allerdings handelt es sich dabei nicht unbedingt um die spektakulärsten Aussagen daraus. Interessant war dagegen der Rat den Dr. Markus seinen Aktionären mit auf den Weg gab: Beim Blick auf den langfristigen Chart der Aurelius-Aktie falle auf, dass es lediglich zwei größere Einbrüche gebe. Einen im Zuge der Finanzkrise 2008, einen zweiten durch den Angriff von Gotham City. Zwar geben die Portfolio-Unternehmen von Aurelius dazu derzeit keinen Anlass, insgesamt sieht Markus unsere Wirtschaft jedoch erneut auf eine Krise wie 2008 zulaufen. Sein genereller Rat an Anleger ist daher: Diversifizieren und sich darauf vorbereiten!

In der anschließenden Fragen- und Antworten-Runde gaben sich die Aktionäre und deren Vertreter angesichts der Geschehnisse relativ zahm. Wie wir bereits im Smart Investor 6/2017 und 5/2017 geschrieben hatten, sind die ganz entscheidenden Punkte für uns die Beteiligungshöhe des Vorstandes am Unternehmen sowie die Bewertung des NAVs. Zu ersterem gab es erneut keine Auskunft. Laut dem Aufsichtsratsvorsitzenden Prof. Dr. Mark Wössner sei dies Privatsache der jeweiligen Personen. Juristisch mag dies richtig sein, wir hätten uns hier jedoch bereits direkt nach der Gotham-Attacke mehr Klarheit gewünscht. Zum Thema NAV ist für uns vor allem folgender Punkt interessant: So wurde SECOP zum 30.6.2016 noch mit einem NAV von 256 Mio. EUR ausgewiesen, nun jedoch für 185 Mio. EUR verkauft. Im letzten Heft hatten wir daher erneut darauf hingewiesen, dass möglicherweise bei der Bewertung des Portfolios ein genereller Abschlag vorzunehmen ist. Auf Nachfrage erklärte uns Dr. Markus heute, dass der auf SECOP entfallene NAV kurz vor dem Verkauf deutlich geringer war und diese Beteiligung fast exakt zum NAV verkauft wurde. Denn in den Monaten vor dem Exit habe es Ausschüttungen gegeben. Daneben sei ein anderes „Transaktionssubjekt“ verkauft worden, da der Käufer nicht die Zwischenholding von Aurelius übernommen hätte, sondern eine andere Gesellschaft. Dies klingt plausibel, ist für uns aus einer Aussenperpektive jedoch schwer zu überprüfen. Klarheit wird hier nur die Beobachtung der kommenden Exits aus dem Aurelius-Portfolio bringen. Erst dann wird man beurteilen können, ob die Aktie derzeit mit einem Discount oder eine Prämie auf den inneren Wert notiert.

Besser als erwartete „Zigarre“

Definitiv mit einem Discount zu ihrem inneren Wert hat die Aktie der belgischen SAPEC notiert. Wir hatten diese in unserem letzten Heft als „Buy“ empfohlen. Nach dem Verkauf des Kerngeschäftes schlug das Unternehmen seinen Aktionären die Ausschüttung einer Dividende von 150 EUR je Aktie vor. Und obwohl SAPEC auch nach dieser Ausschüttung  auf Assets zwischen 40 und 50 EUR je Aktie sitzt, notierte die Aktie bis letzte Woche lediglich knapp über 150 EUR. Die Aktie ist daher ein „Cigar Butt“, wie es Value-Altmeister  Benjamin Graham nennen würde. Ein Zigarrenstummel, den man am Straßenrand findet. Zwar mag dieser nicht besonders gut schmecken, er gibt aber auf jeden Fall noch ein paar Züge her. Und das Beste: Das Paffen kostet nichts. Seit gestern ist jedoch klar: So ganz zu Ende geraucht war diese Zigarre noch nicht. Denn die Familie Velge, die SAPEC kontrolliert, plant, den Aktionären ein Angebot zu 60 EUR je Aktie (nach Ausschüttung) zu unterbreiten. Bereits heute notiert die Aktie daher ex-Dividende bei knapp 60 EUR, umgerechnet rund 210 EUR vor der üppigen Ausschüttung. Aktionäre, die unserem Rat gefolgt sind, konnte daher mit SAPEC in wenigen Wochen knapp 40% Rendite erzielen (ohne Berücksichtigung einer möglichen Steuerthematik). Nun ist eine Situation wie die von SAPEC bei weitem nicht alltäglich. Es zeigt jedoch im Kleinen, dass Value funktioniert. Freuen Sie sich daher auf unser neues Heft, im dem wir uns ganz der Value-Philosophie verschrieben haben. Wir haben uns unter anderem mit der Value-Legende Mario Gabelli unterhalten, interessante Small Caps sowie Standartwerte mit Value-Charakter analysiert und uns noch einmal mit den Grundlagen der Schule von Benjamin Graham und Warren Buffett beschäftigt.

Musterdepot Aktien & Fonds

Wir haben bei drei Edelmetall-Aktien aufgestockt und bei Bijou Brigitte den Wiedereinstieg gewagt. Mehr dazu im Bereich „Highlights/Musterdepot“ auf www.smartinvestor.de. Sie können sich dort durch einfaches Blättern einen schnellen Überblick über die letzten Wochentransaktionen verschaffen.

Fazit

Während es beim DAX spannend werden könnte, scheinen sich bei Aurelius die Wogen zu glätten.

 

Ralph Malisch, Christoph Karl

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