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Aktien Update – Auden AG

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Die Berliner Start-Up-Holding Auden AG hat am Freitag den Verkauf ihrer Beteiligung Expert Systems GmbH gemeldet. Dieses Unternehmen ist der Betreiber der Website ProvenExpert.com, einer Internet-Bewertungsplattform für die Dienstleistungsbranche. Auden hat seine Beteiligung eigenen Angaben zufolge an einen strategischen Investor veräußert. Über den Kaufpreis und weitere Details der Transaktion wurde mit dem Erwerber Stillschweigen vereinbart.

Die Haltedauer der Beteiligung ist ungewöhnlich kurz. Erst im Juni 2016 hatte sich die Beteiligungsgesellschaft an ProvenExpert beteiligt. Auden-CEO Christopher Radic möchte sich jedoch auf seine Kernbeteiligungen konzentrieren, ProvenExpert gehört offensichtlich nicht mehr dazu. Radic sagte dazu: „Dass sich eine kurzfristige Ausstiegsmöglichkeit für uns ergeben hat, freut uns sehr und beschleunigt gleichzeitig die im Q2 bekanntgegebene Fokussierung in unserem Portfolio. Wir werden die Veräußerungserlöse prioritär in Kernbeteiligungen einsetzen.“

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SI-Kommentar:

Mit dem Abgang von ProvenExpert hat Auden zunächst einmal wieder etwas Luft zum Atmen gewonnen. Denn mit der Liquidität aus dem Verkauf dürften zumindest die laufenden Kosten für die nächsten Monate gesichert sein. Die strategische Sinnhaftigkeit des Exits ist dagegen ein anderes Thema. Schließlich war Auden im vergangenen Jahr angetreten, um langfristig und ohne den Exit-Druck eines Venture Capital-Fonds in aussichtsreiche Start-Up-Unternehmen zu investieren.

Nun ist über den Verkaufspreis nichts bekannt. Aber lediglich wenn dieser bei einem Vielfachen des Einstiegspreises gelegen haben sollte, wäre es der „Lucky-Punch“, als den das Unternehmen es verkauft. Zumal es sich bei ProvenExperts nicht um den ersten Verkauf aus dem Auden-Portfolio handelt. Bereits im Mai meldete die Holding, die Pre-IPO-Beteiligung an dem Unternehmen ViaLight „nicht weiterzuverfolgen“. Was dies konkret bedeutet, wurde allerdings im Unklaren gelassen.

Die Fragen, die sich für Auden-Aktionäre nun stellen, sind folgende: Reicht die vorhandene Liquidität, um die Option auf weitere 10% an der Kernbeteiligung Optiopay auszuüben? Wie werthaltig sind die Beteiligung an eben jener Optiopay sowie an fanmiles, Curated Shopping Group (Modomoto) und JimDrive.

Daneben könnte auch der Geschäftsbericht für 2016 ein wenig Licht ins Dunkel bringen, der laut Unternehmenskalender allerdings bereits im Juni 2017 erscheinen sollte. Solange man sich hierüber kein klares Bild machen kann, sollten Anleger mit einem Engagement warten. Auch wenn die aktuelle Marktkapitalisierung nach dem Absturz der Aktie vermutlich unter dem Bewertungsansatz von Optiopay alleine liegt.

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Smart Investor 7/2017 – Financial Repression revisited

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Neue Grausamkeiten

Nur weil das Thema „Finanzielle Repression“ aus den Schlagzeilen der Wirtschaftspresse verschwunden ist – in andere Publikationen schaffte es dieses Phänomen ohnehin nicht –, sollte man nicht dem Trugschluss unterliegen, dass es sich in der Zwischenzeit erledigt habe. Vor allem an der Null- und Negativzinsfront ist die schleichende Enteignung der Vermögensbesitzer in vollem Gang. Vermehrt wird aber auch jenseits von Sparkonten und Anleihen ein- und zugegriffen. Zusammen ergeben die Maßnahmen ein erschreckendes Bild über die Missachtung des Privateigentums und von bewährten Rechtsgrundsätzen durch die aktuelle Politik:

Beweislastumkehr

Bereits im Mai 2016 machte die SPD deutlich, dass man die Axt gegebenenfalls auch an elementare Prinzipien des Rechtsstaates legen will. So wurde kurzerhand eine Beweislastumkehr bei Vermögen unklarer Herkunft oder Auslandsvermögen gefordert. Natürlich wird das mit der Bekämpfung von Steuerhinterziehung oder organisierter Kriminalität/Terror bergründet. Aber wer im Privatsektor, für den historisch keine Aufzeichnungspflichten bestanden, kann schon lückenlos nachweisen, wie sein Vermögen genau entstanden ist? Unklare Herkunft eben. Erwarten Sie nicht, dass derartige Vorhaben noch vor der Bundestagswahl an die große Glocke gehängt werden.

„War on Cash“

Eine direkte Grenze für Bargeldzahlungen gibt es in der Bundesrepublik – im Gegensatz zu anderen EU-Ländern – derzeit nicht. Allerdings gibt es eine Meldepflicht für Bargeldgeschäfte ab 15.000 EUR. Diese wird in Umsetzung der Vierten EU-Geldwäsche Richtlinie auf 10.000 EUR herabgesetzt. In der EU-Richtlinie ist eine Umsetzung bis zum 27.6.2017 gefordert. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre wird dies allerdings nur ein Zwischenschritt sein. Denn die herrschende „Diversity“ bei der Bargeldnutzung wird mit Sicherheit nicht als schützenswert angesehen. Über kurz oder lang ist daher eine Vereinheitlichung der Regeln zu erwarten („Harmonisierung“). Und die wird sich sicher nicht an bloßen deutschen Meldepflichten, sondern an den harten Obergrenzen anderer EU-Länder orientieren (z.B. 1.000 EUR in Frankreich). Ein Zeichen gegen solche Tendenzen kann man weiter durch Mitzeichnung der Petition „Stop Bargeldverbot“ (stop-bargeldverbot.de) setzen. In der Zwischenzeit werden die Anreize kein Bargeld zu nutzen zunehmen, teils durch bloße Schikanen. So forderte jüngst ein Elektromarkt für Barzahlung als „abweichende Zahlungsart“ satte 25 EUR extra – rechtswidrig, zumindest im Moment noch.

Kulturgutschutz

Bereits in Kraft getreten ist – von einer breiteren Öffentlichkeit wenig beachtet – die Novellierung des Gesetzes zum Schutz von Kulturgut (KGSG – „Kulturgutschutzgesetz“) – mit weitreichenden Folgen. Dass Künstler, Sammler, Kunsthändler und sogar Hobbypaläontologen dagegen Sturm liefen, interessierte die Politik nicht. Neben höchst umstrittenen Definitionen und Abgrenzungen, etwa der Begriffe Kulturgut bzw. „national wertvolles Kulturgut“, sind auch die „Sorgfaltspflichten“ für das „Inverkehrbringen“ von Kulturgütern nun so weit gefasst, dass damit ein empfindlicher Schlag gegen privates Sammeln und private Naturforschung verbunden ist. Etliche bekannte Exponate, die als Leihgaben im Ausland unterwegs waren, sind schon im Vorfeld nicht mehr nach Deutschland zurückgekehrt. Viele private Sammlungen werden wohl auf Dauer in Kellern verschwinden. Privates Sammeln wird an den Rand zur Illegalität gedrängt. Durch die rückwirkende Beweislastumkehr können auch hier kaum die geforderten Nachweise über die Herkunft erbracht werden. Durch diese völlig überzogene Gesetzgebung wurde das Gegenteil von Kulturgutschutz bewirkt. Die inländische Kunstszene ist nicht nur wirtschaftlich ärmer geworden. Dass sich Kirchen und öffentliche Körperschaften erfolgreich Ausnahmetatbestände geschaffen haben, sei nur am Rande erwähnt.

 „Erfinderisch“ gegen Wohnungsnot

Auch in anderen Bereichen ist der Respekt des „Rechtsstaates“ vor Privateigentum stark rückläufig. So wurde unter dem Titel „Wohnungsnot macht erfinderisch“ berichtet, dass die Freie und Hansestadt Hamburg sechs Wohnungen nach jahrelangem Leerstand kurzerhand „vorübergehend“ enteignet habe. Nach Sanierung – auf Kosten des bisherigen Eigentümers – und Vermietung durch die Behörde (!) soll der Eigentümer die Wohnungen dann inklusive der neuen Mieter zurückerhalten.

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Musterdepot SIW 29/2017 vom 19.07.2017

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Musterdepot

Der Wiedereinstieg bei bet-at-home.com (WKN A0DNAY, akt. Kurs 107,25 EUR) ist uns geglückt. Am 13.7. haben wir 100 Stücke zum Eröffnungskurs von 109,70 EUR erworben, am 14.7. wurde unsere Order über 100 weitere Stücke zum Kurs von 105,40 EUR ausgeführt. Wir haben damit wieder 200 Aktien im Depot, zu einem Durchschnittskurs von 107,55 EUR, rund 6% des Depotvolumens.

Daneben ist uns auch der Einstieg in eine neue Aktie gelungen. Wir hatten 10.000 Stücke der australischen Amaysim (WKN A14VZA, akt. Kurs 1,12 EUR) mit einem Limit bei 1,06 EUR geordert. Am 13.7. eröffnete die Aktie auch exakt zu diesem Kurs. Da es sich bei Amaysim um eine Auslandsaktie handelt, die primär an ihrem Heimat-Börsenplatz in Sydney gehandelt wird, betrachten wir die Order als ausgeführt, auch wenn das Volumen in Frankfurt an diesem Tag unterhalb unserer Stückzahl lag. Letztendlich spiegelt der Makler hier lediglich die Preise aus Sydney wieder.

Bei Grenke (WKN A161N3, akt. Kurs 196,95 EUR) haben wir weitere 205 Stücke zum Kurs von 72,55 EUR erworben. Insgesamt halten wir nun  400 Aktien (nach Split), rund 8,5% des Depotvolumens. Auch bei BB Biotech (WKN A0NFN3, akt. Kurs 53,63 EUR) haben wir die bestehende Beteiligung ausgebaut. Zur Eröffnung am 13.7. haben wir 120 Stücke zum Kurs von 53,32 EUR gekauft.

Die Aktie von Anthem (WKN A12FMV, akt. Kurs 164,82 EUR) ist zuletzt vom Chartbild etwas heiß gelaufen. Auch fundamental könnten sich bei der Krankenversicherung in den kommenden Monaten Probleme ergeben. Denn der Rückzug der Trump-Administration von einer Reform von „Obamacare“ wird zu einer Rückkehr einer Steuer auf private Versicherungsverträge führen – mit einer entsprechenden Belastung für das Bestandsgeschäft von Anthem. Wir reduzieren unsere Position um 50% und geben 75 Aktien zur morgigen Eröffnung bestens ab. Für die verbleibenden 75 Stücke setzen wir einen Stopp-Loss bei 157,00 EUR.

Die Absicherungsposition, einen DAX-Short-Turbo (WKN TD88AY, akt. Kurs 10,69 EUR) haben wir zum Kurs von 9,00 EUR glattgestellt. Auch wenn wir damit einen kleinen Gewinn erzielt haben, hatte diese Position primär einen Versicherungscharakter. Wir überlegen gleichzeitig erneut mit einem Stop-Buy ein Sicherheitsnetz für unser Depot zu spannen. Sollte der DAX unterhalb von 12.080 Punkten schließen, erwerben wir den Schein erneut direkt nach Xetra-Schluss an der Börse Stuttgart. In den nächsten Wochen versuchen wir zudem dieses Sicherheitsnetz den Marktgegebenheiten anzupassen.

 

Fonds-Musterdepot

Keine Veränderung

 

* Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte (siehe ausführliche Erklärung)

⇐ Änderungen letzte Woche   Änderungen nächste Woche ⇒

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SIW 29/2017: Draghis Schlaraffenland

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Willkommen im Schuldnerparadies

Eine innovative Bank, vermittelt über ein Kreditportal, hat den Traum aller Schuldner möglich gemacht. Heute Geld aufnehmen und später nominal weniger zurückbezahlen. Die Nachricht, dass die Negativzinsen nun auch auf der Aktivseite der Bank angekommen sind, also bei der Kreditvergabe, löste ein Rauschen im Blätterwald aus. Das war mutmaßlich auch die Hauptmotivation hinter dieser Aktion. Denn der Kreditbetrag wurde auf 1.000 EUR begrenzt. Die Rückzahlung liegt bei 994 EUR, was dann summa summarum sechs EUR pro Nase macht. Das sind vergleichsweise lächerliche Beträge für die Kunden-Akquise im Bankgeschäft, wo auch schon einmal 50 oder 100 EUR ausgelobt werden, falls man seinen Gelddienstleister wechselt. Ein durchschlagender Werbeerfolg und höchst innovativ obendrein. Denn hätte man Anzeigenplatz auf den Titelseiten der Boulevardblätter oder in den Wirtschaftsteilen kaufen wollen, es wäre wohl um ein Vielfaches teurer gekommen. Wenn die FAZ – dahinter steckte früher gelegentlich ein kluger Kopf – allerdings vom „1000-Euro-Geldgeschenk“ schreibt, dann geht das an der Sache vorbei. Denn von einer Null-Rückzahlung war nirgendwo die Rede. Aber wer weiß, vielleicht wird das die nächste „Finanzinnovation“. Manch einer denkt da vielleicht an die Steuerschecks, die die Regierung Bush jr. im Rahmen des „Economic Stimulus Act of 2008“ in Folge der Finanzkrise an die US-Bürger verteilen ließ.

 

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Viele Schweizer Banken und Vermögensverwalter haben in der Vergangenheit Provisionen in Milliardenhöhe einbehalten. Vor allem deutsche Anleger waren betroffen und fordern jetzt vermehrt Ihre Ansprüche ein. Sie sind klar im Recht, wie ein Schweizer Bundesgerichtsurteil bestätigt. Liti-Link bietet Anlegern einen neuen Service, um diese Ansprüche einfach, online zu prüfen und einzufordern. Eine Erfolgsbeteiligung für Liti-Link fällt nur an, wenn die Ansprüche erfolgreich durchgesetzt wurden.

 

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Verrückt als neues Normal

Ist das alles noch normal? Natürlich nicht, unter den gegebenen Umständen aber irgendwie schon. Aus Sicht einer Bank allemal. Denn bevor diese Geld zu Negativzinsen bei der EZB parkt, kann sie das ebenso gut bei den Kunden tun. Die Kreditprüfung wird angesichts der Kreditsumme/Nase weitgehend automatisiert erfolgen können. Was aus der mikroökonomischen Perspektive einer Bank also durchaus sinnvoll sein kann – und sei es eben nur als genialer Werbeschachzug –, ist makroökonomisch ein Desaster. Denn es ist praktisch nicht vorstellbar, wie das Zinsniveau auf „natürliche Weise“, also ohne das massive Eingreifen der Notenbanken, in den Null- und Negativbereich hätte absinken können, schon gar nicht vor dem Hintergrund wieder positiver Geldentwertungsraten. „Aber wehe, wehe, wehe! Wenn ich auf das Ende sehe“, hätte der Dichter Wilhelm Busch wohl auch angesichts von Mario Draghis „Lausbubenstreichen“ heute wieder in seinen Rauschebart gemurmelt.

 

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Bewertung als Leitschnur

Das Lamentieren über die Situation bringt allerdings kein bisschen weiter. Als Anleger müssen wir mit den Karten spielen, die uns ausgeteilt wurden. Das sind zum einen die von Politik und Notenbanken gesetzten Rahmenbedingungen und zum anderen die aktuellen und absehbaren Entwicklungen in den einzelnen Unternehmen, Branchen und Ländern. Diese ganze, höchst unüberschaubare Gemengelage wirkt auf die Entscheidungsfindung der Marktteilnehmer, damit auf Angebot und Nachfrage und schließlich auf den Kurs selbst. Und da kommt es doch immer wieder zu erstaunlichen Auffälligkeiten, wie man beim Fondsanbieter StarCapital regelmäßig beobachtet. So weist Chefanalyst Norbert Keimling im jüngsten StarCapital Research Update einmal mehr darauf hin, dass historisch vor allem unterbewertete Märkte ein überdurchschnittliches Performancepotenzial aufweisen, während hoch bewertete Märkte entsprechend rückschlagsgefährdet sind. Basis für die konkrete Betrachtung ist eine Kombination aus dem vom US-Nobelpreisträger Robert Shiller entwickelten CAPE-Modell („cyclically adjusted price-to-earnings ratio“) und dem Kurs/Buchwert-Verhältnis. In der Abb. sind entsprechend die auf Basis dieser aktuellen Bewertungen prognostizierten Länderrenditen gezeigt: „In den letzten 130 Jahren wurden auf Bewertungen wie sie aktuell in Russland, Brasilien und Singapur vorliegen, langfristig stets positive Renditen erzielt“, so Keimling. Allerdings zeige die Geschichte die „hohe Schwankungsbreite der erzielten Renditen“. Zwar kann man derart tiefe Bewertungsniveaus nicht 1:1 in Anlageentscheidungen übersetzen, sie zeigen aber deutlich, wo die Anleger eher Rückenwind zu erwarten haben. Mit Gegenwind ist auf der anderen Seite des Spektrums, in den aktuell überbewerteten Märkten zu rechnen: „Langfristige Verlustphasen folgten dagegen häufig auf die aktuelle US-Bewertung.“ Das sollte man nach unserer Auffassung auch deshalb im Hinterkopf behalten, weil von der Wall Street noch immer eine Signalfunktion für die meisten anderen Aktienmärkte der Welt ausgeht.

 

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Mini-Draghi-Crash

Dass Notenbanker das Zeug dazu haben, die Märkte zu bewegen, ist kein neues Phänomen. EZB-Chef Mario Draghi hat dies gerade wieder mit einer Rede bewiesen, die er Ende Juni in Portugal gehalten hat. Der Notenbanker deutete dort in der gewohnt verklausulierten Sprache eine „graduelle Anpassung“ seiner Geldpolitik an. Zum ersten Mal seit dem Beginn der Nullzinspolitik deutet er damit deren mögliches Ende an. Lustigerweise exakt in dem Moment, in dem sich erstmals auch für Privatanleger Möglichkeiten ergeben, Geld zu Minuszinsen zu leihen (siehe oben). Der Euro zog unmittelbar nach Draghis Ansprache deutlich an, die Börsen gaben merklich ab. Vor allem am Anleihemarkt zeigen Draghis Worte jedoch deutlich auf, wie gefährlich eine Blase in einem Endstadium ist. Denn der Gedanke, was eigentlich passieren könnte, wenn die EZB nicht mehr 2,7 Mrd. EUR pro Börsentag in den Rentenmarkt stecken würde, vernichtete z.B. alleine in einer einzigen Bundesanleihe innerhalb von einer Woche rund 750 Mio. EUR. Das erst im Januar dieses Jahres begebene Papier ist mit einem Coupon von 0,25% ausgestattet. Noch Mitte Juni notierte die Anleihe mit einem Volumen von 26 Mrd. EUR bei rund 100%. Der „Draghi-Schock“ hatte jedoch einen „Kurssturz“ auf zeitweise 97% zur Folge.

 

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Was an den Aktienmärkten als eine ganz normale Tagesschwankung durchgehen könnte, hat hier jedoch dramatische Folgen. Denn rein rechnerisch benötigen die Anleger bis zu zwölf Jahre, um den Verlust von wenigen Tagen durch den Coupon wieder „reinzuverdienen“. Dumm nur, dass das betreffende Papier lediglich über zehn Jahre läuft. Natürlich wird die Anleihe aller Voraussicht nach am Ende der Laufzeit wie geplant zurückgezahlt. Der Verlust ist damit nur ein temporärer Buchverlust. Nicht alle Anleger werden jedoch die Anleihen in ihren Depots tatsächlich auch bis zu deren Endfälligkeit im Jahr 2027 behalten wollen. Nun haben wir bereits seit Jahren darauf hingewiesen, dass wir am Anleihemarkt die größte jemals existierende Blase an den Finanzmärkten sehen. Das aktuelle Beispiel zeigt jedoch deutlich das renditelose Risiko, auf dem die Anleger hier mit Billionensummen sitzen. Und längst nicht alle dürften ahnen, auf was für einem Pulverfass sie sitzen. Immerhin hatte die Hausse am Rentenmarkt von August 1981 bis September 2016 gedauert. Mehrere Generationen von Anlegern kennen also gar nichts anderes als sinkende Zinsen. Auf sinkende Anleihe-Kurse war in diesen Jahren stets eine Erholung erfolgt, langfristige Verluste hatte es schlicht und ergreifend nicht gegeben. Wenn bereits eine einzige Rede von Mario Draghi einen solchen Mini-Crash verursachen konnte, was soll dann erst passieren, wenn die Märkte das Vertrauen in die Zentralbanken verlieren?

 

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Zu den Märkten

Auch in der Berichtswoche hat der DAX an die Unentschlossenheit der Vorwochen angeknüpft. Allerdings sah die Welt vor einer Woche noch deutlich positiver aus. Die wichtige Marke von rund 12.390 Punkten – das frühere Allzeithoch vom 10.4.2015 (vgl. Abb.: grüne Waagrechte) – schien der Markt erfolgreich zurückerobert zu haben. Letzten Mittwoch fand dann unter guten Umsätzen sogar ein regelrechter Aufwärtsschub von 1,5% statt – ja, wir sind bescheiden geworden. Allerdings verhungerte diese Bewegung unterhalb der alten Widerstände aus den Monaten Mai und Juni. Gestern nun ein Abwärtsschub (-1,25%), ebenfalls unter ordentlichen Umsätzen. Zoomt man ein wenig aus dem Bild heraus, dann könnte sich hier eine ziemlich windschiefe Schulter-Kopf-Schulter-Umkehrformation mit einer bereits bedenklich herabhängenden rechten Schulter andeuten (vgl. Abb., blaue Bögen). Allgemein gesprochen sieht das Ganze nach einer Topp-Bildung aus (vgl. Abb., roter Bogen), die auch saisonal gut ins Bild passen würde. Sollte die beschriebene grüne Waagrechte erneut nach unten durchbrochen und dabei womöglich auch noch das letzte Bewegungstief unterboten werden, dann läge der nächste Halt bei der unteren Begrenzung des an dieser Stelle bereits beschriebenen Aufwärtskanals bei aktuell ca. 12.280 Punkten (untere blaue Linie vgl. SIW 24). Dann allerdings würde der Mark tatsächlich „Spitz auf Knopf“ stehen.

 

Musterdepot Aktien & Fonds

Diverse Orders aus der vergangenen Woche wurden ausgeführt. Welche lesen Sie im Bereich „Highlights/Musterdepot“ auf www.smartinvestor.de. Sie können sich dort durch einfaches Blättern einen schnellen Überblick über die letzten Wochentransaktionen verschaffen.

 

Smart Investor 7/2016

Smart-Investor-7-2017Value Investing: Die Mechanik des Börsenerfolgs

 Anleihen: Gute Renditen mit Fremdwährungen

 Norwegen: Auswanderziel für Naturverbundene

 Interviews: u.a. mit Mario Gabelli und Gunnar Heinsohn

 

 

 

 

 

Fazit

Der Negativzins blitzt erstmals auch am Markt für Konsumentenkredite auf. Mehr als ein Werbegag dürfte dies aber nicht sein. Die langfristigen Folgen dieser Geldpolitik bleiben unkontrollierbar.

 

Ralph Malisch, Christoph Karl

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Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Ein mit “*“ gekennzeichnetes Wertpapier wird zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Publikation oder der Smart Investor Printausgabe von mindestens einem Mitarbeiter der Redaktion gehalten.

Abonnements: Ein kostenloses zweimonatiges Kennenlern-Abo des Magazins Smart Investor kann unter Smart Investor Abonnements angefordert werden.

Das Magazin: Das aktuelle Inhaltsverzeichnis des Smart Investor Magazins können Abonnenten unter Smart Investor Ausgabe 7/2017 einsehen.

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Die Charts wurden erstellt mit TradeSignal von www.tradesignal.de und Tai-Pan von Lenz+Partner. Diese Rubrik erscheint jeden Mittwochnachmittag.

 

 

 

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Löcher in der Matrix – Nicht über jedes Stöckchen springen

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Der Geiselnehmer“ (spiegel.de)

RTEmagicC_Matrix_mit_LochEs sind schwere Zeiten heutzutage für Satiriker: Wie sollte man den täglich, nein stündlich, ach was, minütlichen Wahnsinn aus Washington, Pjöngjang oder Ankara noch überhöhen? Die Meldungen jagen einander nur so, es herrscht Dauer-Hypertonie in den medialen Adern rund um den Globus. Wer den Wahnsinn verfolgen wollte müsste alsbald japsend klein beigeben.

Als Bürger also kann man sich abwenden. Aber als Politiker? Oder gar als Bundeskanzlerin? In den Medien hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten Druck aufgebaut. Man müsse mit Erdogan Klartext reden, könne sich das Verhalten und die Vorgehensweise nicht bieten lassen, müsse klare Kante zeigen – und wie die Formulierungen aus der Rubrik „jetzt hauen wir aber auch mal kräftig auf den Tisch“ alle so heißen. Von Appeasement-Politik ist die Rede, kurzum, jetzt sei ein klares Basta Richtung Erdogan nötig. Der wird als Geiselnehmer, Irrer vom Bosporus, Erdowahn, Totengräber der Demokratie und vielen weiteren wenig schmeichelhaften Bezeichnungen belegt.

Richtig ist: Merkel ist gut beraten, nicht über jedes Stöckchen zu springen, das ihr Erdogan oder irgendein Vize-Minister aus dessen Entourage hinhält. Genau genommen sollte sie über kein einziges springen. Weil: Es macht keinen Sinn, mit einem Kind in der Trotzphase an der Kasse in der Quengelzone über den Kauf von Bon-Bons zu streiten.

Der Verpflichtung, Schaden abzuwenden und den Nutzen hierzulande zu mehren, lässt sich – nicht nur in diesem Fall – nicht mit Getöse, sondern ruhigem, überlegten Verhalten am effizientesten nachkommen. Reisewarnung, Hermes-Bürgschaften kappen, Milli Görüs, DITIB-Moscheen und andere streng überwachen, Wahlkampf-Auftritte untersagen – alles sachgerecht und zielführend. Aber man muss sich nicht in eine öffentliche Diskussion begeben – schon weil es mit jeder kernigen Stellungnahme schwerer wird, hinterher ohne Gesichtsverlust vielleicht sehr sinnvolle Kompromisse einzugehen.

Wie immer im Leben ist Differenzierung hilfreich. Die Türkei ist nicht Erdogan. Wenn man dem offiziellen Wahlergebnis glauben will, hat praktisch die Hälfte der Bevölkerung gegen ihn gestimmt. Schon deshalb sollte man die Türkei nicht aufgeben, ganz abgesehen von den vitalen Interessen der deutschen Exportwirtschaft. Wenn die Gazetten und Kommentatoren im Rundfunk verbale Aufrüstung fordern dient dies allenfalls der Auflage – aber nicht den Interessen der Bundesrepublik.

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Aktien Update – Sixt SE

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Die Sixt SE (WKN 723132, akt. Kurs 58,99 EUR) befindet sich weiterhin auf der Überholspur beim Wachstum. Der Mobilitätsdienstleister hat nach vorläufigen Zahlen im ersten Halbjahr 2017 die wesentlichen Kennziffern spürbar verbessert. So beträgt das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) für das erste Halbjahr 2017 voraussichtlich knapp über 100 Mio. EUR (Vorjahr: 81,9 Mio. EUR).

„Die erhebliche Steigerung beruht im Wesentlichen auf einem Ergebnisanstieg im Geschäftsbereich Autovermietung im Ausland, insbesondere in Frankreich und den USA,“ teilte das Unternehmen dazu mit. Als Folge der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr und des bisherigen Geschäftsverlaufs im dritten Quartal geht der Vorstand davon aus, „dass das Konzern-EBT im Gesamtjahr 2017 deutlich steigen wird.“

Im Vorjahr lag es bei 218,3 Mio. EUR. Auch beim Konzernumsatz hebt Sixt die Prognose an. Statt eines nur leicht anziehenden Umsatzes gehe man nun von solidem Wachstum aus. Im Geschäftsjahr 2016 hatte Sixt 2,1 Mrd. EUR umgesetzt.

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SI-Kommentar:

In den vergangenen Jahren haben wir die Aktie von Sixt mehrmals wegen der mittel- und langfristigen Aussichten empfohlen. Hinzu kommt eine Dividendenrendite von mehr als 3% p.a. Natürlich sind die neuerlichen Zahlen positiv zu werten, vor allem der Erfolg in den USA ist erwähnenswert.

Sixt profitiert stark vom niedrigen Zinsniveau, da das Geschäftsmodell wegen des Durchlaufs von mehreren Hunderttausend Fahrzeugen pro Jahr ausgesprochen kapitalintensiv ist. Eine deutliche Anhebung des Zinsniveaus würde auf die Marge schlagen, ein Teil des Zinsänderungsrisikos dürfte indes bereits eingepreist sein. Denn mit einem 2017er KGV für das 2. Halbjahr zwischen 16 und 18 ist die Aktie keineswegs zu weit vorweggelaufen.

Zumal Sixt auch mittel- und langfristig gut positioniert ist. Denn der Trend, dass das eigene Auto vor allem bei jungen Menschen an Stellenwert verliert, vernetzte Mobilität dagegen gewinnt, verstärkt sich weiter. Deshalb sorgen die Sixt-Investitionen in Car-Sharing-Angebote für weitere Phantasie.

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Smart Investor 7/2017 – Fremdgehen einmal anders

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Viele Währungen bieten gegenüber dem Euro deutliche Zinsaufschläge. Halten sich die Abwertungen im Rahmen, können Fremdwährungsanleihen deshalb eine lukrative Angelegenheit sein. 8%, 9%, 10% – oder darf es vielleicht noch etwas mehr sein? Was auf den ersten Blick wie die verfrühte Einstimmung auf den diesjährigen Sommerschlussverkauf aussieht, steht im Zusammenhang mit festverzinslichen Wertpapieren für die Endfälligkeitsrenditen ausgewählter Fremdwährungsanleihen. Während viele Euro-Bonds erstklassiger Bonität nämlich schon seit geraumer Zeit keine Erträge mehr abwerfen, bieten mit AAA geratete Schuldverschreibungen in südafrikanischem Rand Erträge von bis zu 8%. Bei entsprechenden Papieren in brasilianischem Real oder türkischer Lira können es sogar 10% oder mehr sein. Einziger Haken: Der Zinsvorteil kann durch Währungsverluste schnell aufgezehrt werden.

Breite Währungsstreuung dringend geraten

So hat die Lira wegen des politischen Kurses der türkischen Regierung und des schwindenden Vertrauens der Investoren in den vergangenen zwölf Monaten gegenüber dem Euro um nahezu ein Fünftel abgewertet. Der Zinsvorteil entsprechender Schuldverschreibungen wurde damit mehr als überkompensiert, und deutsche Anleger haben seit dem Putschversuch am 15./16. Juli 2016 per Saldo Verluste im unteren zweistelligen Prozentbereich erlitten. Dabei kann es natürlich auch genau entgegengesetzt laufen. Beispielsweise ist der brasilianische Real trotz Korruption, Misswirtschaft und einem hohen Haushaltsdefizit gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung im gleichen Zeitraum um gut 5% angestiegen (letzter Monat allerdings -9%). Beim russischen Rubel betrugen die Zugewinne sogar über 13%, und beim Rand waren es ca. 16%. Wie gezeigt, können Fremdwährungsanleihen mit deutlichem Zinsaufschlag zum Euro somit eine interessante Depotbeimischung darstellen. Aufgrund der hohen Volatilität von Hochzinswährungen sollte aber unbedingt auf eine breite Streuung geachtet werden. Um Ausfallrisiken zu vermeiden, empfiehlt sich zudem die Konzentration auf namhafte Emittenten bester Bonität, die regelmäßig am Kreditmarkt aktiv sind. Dies erspart die mühsame Kreditanalyse und garantiert hohe Standards und einheitliche Bedingungen bei der rechtlichen Ausgestaltung sowie den Zins- und Rückzahlungsmodalitäten.

Tabelle 1KfW als erste Anlaufadresse

Die hierzulande interessanteste Emittentin von Fremdwährungsanleihen ist in diesem Zusammenhang die KfW. Die ehemalige Kreditanstalt für Wiederaufbau wird aufgrund ihrer eigenen erstklassigen Kreditwürdigkeit sowie der expliziten Garantie der Bundesrepublik Deutschland von den drei großen Ratingagenturen (Moody’s, S&P und Fitch) mit Triple A benotet. Ihr umfangreiches Anleiheangebot umfasst Bonds in über einem Dutzend verschiedenen Währungen. Dazu zählen neben EUR-Papieren die großen Hartwährungen (USD, GBP, CHF, NOK, SEK), aber auch Schuldverschreibungen in den gängigen „Non-Core Currencies“, wie eben Real, Rubel usw. Hinzu kommen die in der Regel verhältnismäßig engen Spreads beim Börsenhandel und eine niedrige Stückelung, die es auch Privatanlegern ermöglicht, mehrere Titel unterschiedlicher Währungen ins Depot aufzunehmen.

Tabelle 2

Unübertroffenes Währungsangebot

Noch deutlich breiter fällt das Währungsspektrum bei den Anleihen der Europäischen Investitionsbank[1] sowie der „The World Bank“[2] aus. Beide Emittenten begeben Schuldverschreibungen in den üblichen Hartwährungen und diversen Non-Core Currencies. So hat die Weltbank in ihrer Historie bereits Bonds in mehr als 50 Währungen emittiert, darunter selbst in solch exotische wie den malaysischen Ringit, den nigerianischen Naira, den sambischen Kwacha und den Uganda Schilling, wobei diese Währungen für eine Anlage natürlich nicht infrage kommen. Beide supranationalen Organisationen weisen mit AAA/Aaa selbstverständlich ebenfalls die höchste Bonitätseinstufung auf. Viele ihrer Anleihen werden auch an deutschen Börsen gehandelt, wobei die Mindeststückelung – ähnlich wie bei den KfW-Papieren – in der Regel sehr überschaubar ausfällt.

Grafik

Zusätzlicher Renditeaufschlag

Anleger, die etwas mehr Mühe bei der Auswahl von Fremdwährungsanleihen nicht scheuen, können auch bei den großen internationalen Privatbanken fündig werden. Dann kommt zum Währungsrisiko natürlich noch das Bonitätsrisiko der jeweiligen Emittentin hinzu, bei der es sich meist um eine Finanzierungstochter einer Großbank handelt. In der Regel fallen die Emissionsvolumina und die damit verbundene Liquidität auch deutlich geringer aus. Dafür lassen sich weitere Renditeaufschläge realisieren. In jedem Fall sollten bei diesen Papieren enge Limits gesetzt werden. Vorteilhaft ist es zudem, wenn der persönliche Anlagehorizont, der keinesfalls zu lang gewählt werden sollte, mit der Endfälligkeit der gewählten Schuldverschreibungen in etwa übereinstimmt.

Dr. Martin Ahlers

[1] Anleiheauswahl Europäische Investitionsbank: smart-i.de/eib

[2] Anleiheauswahl Weltbank: smart-i.de/worldbank

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Musterdepot SIW 30/2017 vom 26.07.2017

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Musterdepot

Der Stopp-Loss, den wir für die Aktie von Reckitt Benckiser (WKN A0M1W6, akt. Kurs 85,63 EUR) gesetzt haben, wurde mit dem Schlusskurs am Montag ausgelöst. Wir haben daher alle 200 Stücke zum gestrigen Eröffnungskurs von 87,37 EUR abgegeben. Im Nachhinein betrachtet haben wir hier möglicherweise unseren Stopp ein wenig zu eng gesetzt. Zuletzt macht die Aktie jedoch charttechnisch tatsächlich kein gutes Bild mehr, wir sind daher froh an der Seitenlinie zu stehen. Da es sich bei dem Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser jedoch eindeutig um ein Qualitätsunternehmen handelt, könnten wir uns vorstellen hier später erneut einzusteigen.

Bislang nicht ausgelöst wurde der Stopp-Buy für eine Absicherungsposition. Sollte der DAX unterhalb von 12.080 Punkten schließen, wollen wir auch weiterhin 1.000 Stücke eines DAX Short Turbo (WKN TD88AY, akt. Kurs 10,69 EUR) direkt nach Xetra-Schluss an der Börse Stuttgart kaufen.

Mit einem Limit versuchen wir unsere Position bei Amaysim Australia (WKN A14VZA, akt. Kurs 1,12 EUR) weiter auszubauen. Wir setzen bei 1,05 EUR ein Limit für weitere 5.000 Stücke in Frankfurt. In Summe hätten wir damit knapp 5% unseres Depots in den australischen Small Cap investiert.

Im neuen Heft, das am kommenden Samstag erscheint, haben wir einige neue Stopps gesetzt und angepasst, diese gelten daher selbstverständlich auch erst ab nächster Woche. Wie gewohnt beziehen wir uns dabei auf Stopps auf Schlusskursbasis mit Ausführung am nächsten Handelstag zur Eröffnung.

 

Fonds Musterdepot

Beim db X-trackers MSCI Brazil (WKN DBX1MR, akt. Kurs: 35,493) nehmen wir bei den aktuell erfreulichen Kursen unsere Gewinne mit. Wir kaufen unsere 500 Stück morgen bestens auf Xetra.

 

* Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte (siehe ausführliche Erklärung)

⇐ Änderungen letzte Woche   Änderungen nächste Woche ⇒

Der Beitrag Musterdepot SIW 30/2017 vom 26.07.2017 erschien zuerst auf Smart Investor.


SIW 30/2017: „Mach mir den Niedrigzins“

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Ober sticht Unter

Bereits im Juni hatte die US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen durchklingen lassen, was die Finanzmärkte neben diversen Zinserhöhungen in diesem Jahr noch von ihr erwarten können. Die zuvor bis aufs äußerte überdehne Bilanz der Fed (aktuell rund 4,5 Bio. USD) soll nach und nach behutsam reduziert werden, die unkonventionelle Geldpolitik damit auch auf dieser Ebene beendet werden. Fürs erste will die Notenbank nun jeden Monat fällige Staatsanleihen über 6 Mrd. USD auslaufen lassen und so den Märkten langsam Liquidität entziehen. Der Schrumpfungsprozess – so viel steht damit fest – würde selbst bei einer deutlichen Erhöhung dieses Volumens viele Jahre dauern. Wenn überhaupt von einer Normalisierung der Geldpolitik die Rede sein kann, wird dies ein langwieriger Prozess. Von der heutigen Sitzung des Offenmarktausschusses erwarten sich manche Börsianer eine weitere Konkretisierung dieser Pläne. Ein weiterer Zinsschritt dagegen dürfte heute ohnehin nicht auf der Agenda stehen. Angesichts des mühsamen und langen Entzugs, den die Märkte erwarten, dürfte jedoch eines völlig klar sein: Bis dahin kann viel passieren. So scheint der neue US-Präsident die Frage nach dem Vorsitz der Notenbank, der im Februar 2018 neu zu besetzen ist, quasi wie in einer Casting-Show entscheiden zu wollen. In einem Interview mit dem Wall Street Journal sagte Trump, er könne sich sowohl Yellen als auch seinen ehemaligen Berater Gary Cohn in diesem Posten vorstellen. Daneben gebe es noch zwei,  drei weitere Kandidaten, die dafür in Frage kommen. Gleichzeitig nannte er jedoch mehr als konkret das Anforderungsprofil: „Ich würde gerne sehen, dass die Leitzinsen niedrig bleiben.“ Der Wettlauf um den Job des Niedrigzins-Macher sind damit eröffnet. Sollte Yellen nicht liefern, wird Trump wie in seiner Show „The Apprentice“ wohl sehr bald „you‘re fired“ zu ihr sagen.

 

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Der heiße Reifen ist geplatzt

Das Thema Auden AG (WKN A16144, akt. Kurs 0,63 EUR), deren raketenhafter Aufstieg sowie der anschließende harte Fall ist vermutlich kaum einem an deutschen Nebenwerten interessierten Anleger entgangen. Bereits vor gut einer Woche hatten wir uns in einem Aktien-Update mit der Aktie und der offensichtlichen begonnenen Portfolio-Bereinigung auseinandergesetzt. Damals war für uns nicht klar zu erkennen, ob es sich um einen Notverkauf oder um einen „Lucky-Punch“ handelte. Mit den beiden gestrigen Ad-hoc-Mitteilungen dürfte klar sein, dass ersteres der Fall ist. Darüber hinaus muss hier wohl von einem Offenbarungseid gesprochen werden, der die Auden-Story endgültig beendet hat. Denn  die wenigen Zeilen der Mitteilung haben es in sich: Nach einigen Sätzen mit klassischer Ad-hoc-Prosa, in denen von „Fokussierung des Portfolios auf Kernbeteiligungen“ und einer „positiver Geschäftsentwicklung in den Portfoliogesellschaften“ die Rede ist, geht es heftig zur Sache.

„Neben den Mittelzuflüssen aus der Realisierung von Beteiligungen erhält das Unternehmen aktuell weitere Liquidität aus der Kapitalerhöhung der Gesellschaft vom Dezember 2016,“ ist dort zu lesen. Übersetzt heißt dies: Das Geld aus der im Dezember 2016 als erfolgreich abgeschlossenen Kapitalerhöhung zu 7,00 EUR ist offenbar gar nicht oder zumindest nicht vollständig geflossen. Als Konsequenz will nun die Auden Group GmbH des Großaktionärs – und seit gestern Ex-Vorstands – Christofer Radic die Aktien selbst übernehmen. Die GmbH habe die Aktien zuvor im Auftrag institutioneller Investoren übernommen. Aufgrund des Absturzes des Auden-Kurses hätten diese dann wiederum die Aktien nicht wie vereinbart abgenommen. Warum es keine entsprechende Directors‘ Dealings-Meldung gab, wird juristisch zu klären sein. Trotz einer relativ unübersichtlichen Gemengelage sind damit ein paar wenige Punkte klar: Auden kämpft um das pure Überleben. Teile der ehemaligen Ad-hoc-Mitteilungen stellen sich aus heutiger Sicht als Falschinformation dar.

So wurde im Dezember 2016 der erfolgreiche Abschluss der Kapitalerhöhung gemeldet. In Wahrheit war diese dagegen alles andere als abgeschlossen. Das fehlende Geld aus dieser Finanzierungsrunde sorgte anschließend dafür, dass die geplanten Beteiligungsengagements nicht umgesetzt werden konnten. So wurde zur Beteiligung an ViaLight lediglich mitgeteilt, dass diese nicht mehr „weiterverfolgt“ wird. Aus Geldmangel, wie sich nun herausstellt. Mit dem Rücktritt von Radic dürfte der neue Vorstand Martin Franz ein Trümmerfeld vorfinden. Er muss zunächst einmal die ausstehende Mittel aus der Kapitalerhöhung eintreiben. Mit ungewissem Ausgang, schließlich ist nicht klar, ob die Auden Group GmbH dieses Geld überhaupt hat. Daneben wird er wohl noch weitere Beteiligungen notverkaufen müssen, um das Überleben der Gesellschaft zu sichern. In der Vergangenheit hatten wir häufig von einem heißen Reifen geschrieben, den Auden fährt. Wie wenig Profil tatsächlich auf diesem Reifen war, ist seit gestern klar.

 

Hinter den Dieselschwaden – das Kartell

Es ist nicht gerade so, dass die Automobilindustrie nicht ohnehin vor gewaltigen Herausforderungen steht. Der über das Wochenende vom „SPIEGEL“ enttarnte Kartellskandal kommt da alles andere als gelegen. Im neuen Smart Investor, den Sie am Wochenende in Ihrem Briefkasten haben, beschäftigen wir uns jedoch nicht nur mit den unmittelbaren Konsequenzen für die Branche sondern auch mit deren aktuellem Angstgegner Tesla. So viel sei schon einmal verraten: Auch bei dem Newcomer aus dem Silicon Valley ist nicht alles Gold was glänzt. Und trotzdem: Für die krisengeplagten deutschen Premiumhersteller wird die Lage dadurch noch lange nicht besser. Warum, das lesen Sie in unserer neuen Ausgabe.

 

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2017_07_26_DAX

 

Zu den Märkten

Beim DAX bleibt es weiter hochspannend. Am vergangenen Freitag durchbrach der deutsche Leitindex die Nackenlinie (rote Linie) einer damit bestätigten Schulter-Kopf-Schulter-Formation (SKS-Formation) und setzte noch am selben Tag hart auf seinem mittelfristigen Aufwärtstrendkanal auf (vgl. Abb.). Die anschließende technische Gegenbewegung fiel bislang wenig überzeugend aus – eine klassische Reaktion auf einen vorangegangenen Impuls. Ob die Nackenlinie im weiteren Verlauf dieser Reaktion überhaupt noch einmal erreicht wird, ist keineswegs sicher. Schon die ganze SKS-Formation vermittelt ein schwaches Bild. Dazu kommt die immer schwieriger werdende saisonale Situation. Ein Bruch des blauen Aufwärtskanals wäre also alles andere als eine Überraschung.

Allerdings sollte man seinen Blick nicht alleine auf den DAX verengen. Betrachtet man beispielsweise den TecDAX oder die Nebenwerte des SDAX, so sind dort wesentlich konstruktivere Bilder in Form weiter intakter Aufwärtstrends zu sehen. Auch die amerikanischen Indizes zeigen – trotz hoher Bewertungen – aktuell keine Schwächeneigung. Es spricht also viel dafür, dass wir es beim DAX zu einem gewissen Grad mit hausgemachten Problem zu tun haben. Und die liegen auf der Hand: Die anhaltende Euro-Stärke wird als Belastung für die überwiegend exportorientierten Unternehmen des deutschen Blue-Chips-Index angesehen. Und dass angesichts eines neuerlichen Skandals in der Autoindustrie – diesmal geht es um Kartellvorwürfe – nicht gerade Freude aufkommt, versteht sich von selbst. Mehr zu beiden Themen finden Sie im neuen Smart Investor 8/2017.

 

wikifolio „Smart Investor – Momentum“

Im neuen Heft beschäftigen wir uns übrigens etwas eingehender mit regelbasierten Anlagestrategien. Diese haben vielfältige Vorteile, die vor allem in der Hitze des täglichen Börsengefechts zum Tragen kommen und von daher äußerst praxisrelevant sind. Während Anleger durch widersprüchliche Informationen oft wie paralysiert sind, oder unter dem Einfluss der Tagesaktualitäten wie ein Fähnchen im Wind herumflattern, kann die Regelbasierung zu einer wichtigen Leitschnur werden, um Disziplin in die Anlagetätigkeit zu bringen und gleichzeitig die Emotionen zurückzudrängen. In unserem wikifolio „Smart Investor – Momentum“ (WKN des zugehörigen Zertifikats LS9CFN) heißt die wesentliche Regel natürlich „Momentum“. Und die funktionierte selbst während der jüngsten DAX-Turbulenzen durchaus ordentlich. Gegenüber dem Index konnten wir in den letzten beiden Monaten mehr als 4% zulegen – und das nach Gebühren. Näheres zu regelbasierten Anlagestrategien und zu unserem wikifolio finden Sie im neuen Smart Investor 8/2017.

 

Musterdepot Aktien & Fonds

Einer unserer Stopps wurde ausgelöst. Daneben ordern wir weitere Stücke einer bereits bestehenden Position. Welche lesen Sie im Bereich „Highlights/Musterdepot“ auf www.smartinvestor.de. Sie können sich dort durch einfaches Blättern einen schnellen Überblick über die letzten Wochentransaktionen verschaffen.

 

Smart Investor 7/2016

Smart-Investor-7-2017-728x1030Value Investing: Die Mechanik des Börsenerfolgs

 Anleihen: Gute Renditen mit Fremdwährungen

 Norwegen: Auswanderziel für Naturverbundene

 Interviews: u.a. mit Mario Gabelli und Gunnar Heinsohn

 

 

 

 

 

 

 

Fazit

Trump und die Zinsen – dieses Thema dürfte uns noch lange beschäftigen. Die Notenbanker können sich allerdings bereits darauf einstellen, zu willfährigen Helfern der neuen Administration zu werden.

 

Ralph Malisch, Christoph Karl

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Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Ein mit “*“ gekennzeichnetes Wertpapier wird zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Publikation oder der Smart Investor Printausgabe von mindestens einem Mitarbeiter der Redaktion gehalten.

Abonnements: Ein kostenloses zweimonatiges Kennenlern-Abo des Magazins Smart Investor kann unter Smart Investor Abonnements angefordert werden.

Das Magazin: Das aktuelle Inhaltsverzeichnis des Smart Investor Magazins können Abonnenten unter Smart Investor Ausgabe 7/2017 einsehen.

E-Mail-Versand: Sollten Sie den E-Mail-Versand abbestellen wollen, so benutzen Sie bitte den Abmelde-Link unter dem Newsletter bzw. schicken uns eine E-Mail mit dem Betreff “Abbestellen des SIW” an weekly@smartinvestor.de.

Die Charts wurden erstellt mit TradeSignal von www.tradesignal.de und Tai-Pan von Lenz+Partner. Diese Rubrik erscheint jeden Mittwochnachmittag.

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Grafik der Woche – Blase? Weit gefehlt!

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Grafik

Quelle: J.P. Morgan Asset Management

Hartnäckig hält sich das Märchen von den überteuerten Small Caps, die nach Jahren der Hausse 2017 so richtig heiß gelaufen sind. Nun lässt sich eine Überbewertung nach diversen Kennzahlen ausmachen. In jeder Börsenphase lässt sich daher wohl eine Größe finden, die dies belegt. Wenig schwankungsanfällig ist dagegen das Kurs-Buchwert Verhältnis. Schließlich wächst oder schrumpft das bilanzielle Eigenkapital der meisten Unternehmen bei weitem nicht so extrem wie klassische Ertragskennzahlen (EBIT, EBITDA, Jahresüberschuss).

Für europäische Nebenwerte bringt eine Auswertung von J.P. Morgan erstaunliches zutage. Seit Anfang 2014 ist das Kurs-Buchwert-Verhältnis nahezu unverändert und in etwa auf Höhe des historischen Durchschnitts. Mit aktuell 1,95x liegt es zudem im durchaus vertretbaren Rahmen.

Noch vor der Finanzkrise waren diese Aktien mit mehr als dem 2,5fachen ihres Buchwertes bewertet. Statt um eine breit angelegte Small Cap-Bubble handelt es sich daher wohl vor allem um selektive Wahrnehmung. Spannende Value-Nebenwerte mit attraktiver Bewertung finden Sie auch in unserer aktuellen Ausgabe 7/2016. Sie können das Heft hier bestellen.

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Löcher in der Matrix – Oans, zwoa, bargeldlos

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„Ohne Bargeld auf die Wiesn: Heuer geht’s!“ (Abendzeitung, 28.7.2017)

Na, das sind doch einmal gute Nachrichten. Die Münchner Abendzeitung weiß zu berichten, dass dieses Jahr offenbar ein Herzenswunsch der Oktoberfest-Besucher in Erfüllung gehen wird. Endlich, ja endlich, können Sie ohne Bargeld auf das größte Volksfest der Welt gehen. Was auch bisher schon möglich war: Nach einem feucht-fröhlichen Abend ohne Bargeld wieder nach Hause zu gehen. Nun also ganz ohne Bares, wofür der Leser wohl recht dankbar sein soll. Zumindest erschien der Redaktion die Nachricht so wichtig, dass sie dafür sogar die Titelseite freigeräumt hat.

IMG_20170728_121513Bei einigen Menschen hapert es allerdings mit der Dankbarkeit. Und für solche hartnäckigen Fälle fährt die Anti-Bargeld-Lobby auch schon einmal schwerere Geschütze auf. Unter der Überschrift „Visa bezahlt Restaurants dafür, Bargeldannahme zu verweigern“ berichtet Norbert Häring in seinem Blog „Norbert Häring – Geld und mehr“ über eine neue „Cashless Challenge“ des Kreditkartengiganten Visa. Ob die Verweigerung der Annahme von Bargeld überhaupt rechtens ist, ist eine Frage, die bei solchen Aktionen in den Hintergrund tritt. Auch ist dieser fragwürdige Wettbewerb kein Ausrutscher eines übereifrigen Werbestrategen, sondern fügt sich nahtlos in einen Mehrfrontenkrieg gegen das Bargeld ein, der nach dem altbewährten Prinzip „Zuckerbrot und Peitsche“ geführt wird. Schon früher klärte Häring über die Machenschaften der „Better-Than-Cash-Alliance“ auf, die unter anderem von den Kreditkartenriesen Visa und Mastercard finanziert wird („Wie eine gekaufte UN-Organisation mit Visa und Mastercard an der Abschaffung des Bargelds arbeitet (1)“).

Für Freunde des Bargelds wird es da zunehmend eng. Denn die Allianz aus Kreditkartenunternehmen und Regierungen verfolgt ein gleichgerichtetes Interesse: Die Zurückdrängung des ungeliebten Bargelds in den Bagatellbereich. Während bei der ersten Gruppe das wirtschaftliche Interesse dominiert, einen lästigen Konkurrenten aus dem Feld zu schlagen, sind es bei der zweiten die Wünsche nach maximaler Überwachung und Besteuerung der Bürger. Dass sich zu dieser Allianz auch noch weitere Finanzunternehmen, der Handel und diverse Stiftungen/NGOs gesellen, rundet das Bild ab. Um wenigstens ein kleines Zeichen zu setzen, können Sie noch immer die Initiative „Stop Bargeldverbot“ (www.stop-bargeldverbot.de) mitzeichnen. Wenn Ihre Enkel Sie dann einmal fragen werden, was sie eigentlich getan haben, als das Bargeld „verschwand“, können Sie zumindest etwas vorweisen.

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Aktien Update – bet-at-home.com AG

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Die bet-at-home.com AG (WKN A0DNAY, akt. Kurs 108,50 EUR) hat mit ihren Halbjahreszahlen ein Zeichen gesetzt, auf das die Börse offenbar gewartet hatte. Immerhin konnte der Kurs heute um knapp 5% zulegen. Trotz der aktuellen Probleme durch das neue Glückspielgesetz in Polen bestätigte das Unternehmen seine Guidance für 2017 und lieferte gute Zahlen für das zweite Quartal ab.

So konnte der Brutto-Wett- und Gamingertrag um 17,5% auf 76,8 Mio. EUR gesteigert werden (1. HJ 2016 65,4 Mio. EUR). Das EBITDA lag bei 17,4 Mio. EUR. 12,4 Mio. EUR davon wurden allein im zweiten Quartal erwirtschaftet. Für das Gesamtjahr erwartet der Online-Glückspiel- und Sportwetten-Anbieter nach wie vor einen Brutto-Wett- und Gamingertrag von 144 Mio. EUR und ein EBITDA zwischen 34 und 38 Mio. EUR.

Link zur Meldung

SI-Kommentar:

Bei der Aktie von bet-at-home.com kamen in den letzten Wochen zwei Dinge zusammen. Nach einer fulminanten Rally saßen einige Investoren auf enormen Gewinnen. Gleichzeitig ließ die verschärfte Situation in Polen (u.a. Blockierung der IP-Adressen von Wettanbietern) befürchten, dass das Unternehmen seine ambitionierten Wachstumsziele möglicherweise nicht erfüllen können wird. Gewinnmitnahmen waren die Folge. Mit den heute gemeldeten Halbjahreszahlen dürfte nun jedoch klar sein: bet-at-home.com ist auch ohne den wichtigen Markt in Polen voll auf Kurs. Das untere Ende der Guidance dürfte auch im schlimmsten Fall erreicht werden.

Zudem scheinen die jüngsten Marketing-Aktionen Wirkung zu entfachen. Mit 14,9 Mio. EUR Ausgaben für Werbung hatte das Unternehmen bereits in den ersten drei Monaten des Jahres eine Marketing-Offensive gestartet. Was sonst lediglich zu großen Sportereignissen wie einer Fußball-WM oder -EM funktioniert, hat damit offensichtlich auch in einer „ereignislosen“ Zeit geklappt. Mit dem „polnischen Problem“ dürfte bet-at-home.com sportlich umgehen.

Da es keinen fixen Sponsoring-Vertrag in Polen gibt, lässt sich das dortige Marketingbudget relativ schnell auf 0 zurückfahren und in andere Märkte allokieren. Ein Teil des ausgefallenen Geschäftes wird sich damit kompensieren lassen. Mithilfe von VPN-Lösungen wird ein Teil der bestehenden polnischen Kunden zudem weiterhin die Angebote des Unternehmens nutzen. Allerdings ist ein neu akquirierter Kunde eben auch teurer als ein bestehender aktiver Nutzer, den man lediglich bei der Stange halten muss.

Was dies betrifft hat bet-at-home.com allerdings ohnehin ein Pfund, mit dem man wuchern kann. So sind zum 30.6. 4,7 Mio. Kunden auf der Plattform des Wettanbieters registriert (30.6.2016 4,5 Mio. Kunden). Ein Pool, aus dem sich auch in den kommenden Jahren günstig aktive Nutzer generieren lassen. In Kombination mit den enormen Skaleneffekten, die das Unternehmen bei anhaltendem Wachstum generieren kann, dürfte dies für weitere Ergebnis-Schübe sorgen. Mit einem um den Cashbestand von aktuell 77 Mio. EUR adjustierten 2017er KGV von 18 ist die Aktie angesichts dieser Aussichten nach dem Kurssturz erneut attraktiv bewertet.

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Smart Investor 8/2017 – Editorial

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Ralf Flierl, Chefredakteur

Schon seit Längerem verfolgen wir die Entwicklung beim amerikanischen Auto-, Hightech- oder Zukunftsvisionen-Konzern Tesla Motors, der es inzwischen auf 60 Mrd. USD Marktwert bringt. Bei genauerem Studium der Fakten und Zahlen werden wir aber regelmäßig skeptisch.

Es scheint uns, dass Teslas Image und Bewertung in erster Linie aufgrund der vollmundigen Äußerungen des selbstbewussten Chefs zustande kommen. In unserer Titelgeschichte ab. S. 6 entzaubern wir das Phänomen Tesla sowie den Illusionskünstler Elon Musk.

„An der Börse wird nicht geklingelt.“ So lautet ein altes Börsensprichwort. In unserem „großen Bild“ auf S. 38 wollen wir dennoch eine Warnung für die deutsche Börse aussprechen, nachdem es hier zuletzt unschöne Kursentwicklungen gab. Insbesondere bei den Autowerten kam durch den Diesel-Skandal und nun auch noch die Kartell-Vorwürfe einiges ins Wanken.

Wer dagegen das Klingeln zum Ein- oder Ausstieg mathematisch etwas präziser vermittelt bekommen will, der dürfte mit unserer umfangreichen Geschichte zum Thema Handelssysteme voll auf seine Kosten kommen (S. 16). Darin finden Sie das nötige Know-how, um sich dem Thema einer regelbasierten und disziplinierten Anlage zu nähern. Auch werden dort die wichtigsten Fallstricke erläutert, die häufig genug beim Anleger selbst liegen.

Smart-Investor-8-2017-450x636Dass sich die aktuelle Bundesregierung um bestehendes Recht und auch die Ordnung in diesem Lande nicht mehr allzu viel schert, hatte ich an dieser Stelle schon des Öfteren thematisiert – der Begriff „politischer Amoklauf“ ist mir da schon mal aus der Feder geflossen. Dafür erhielt ich sowohl tosenden Beifall als auch niederschmetternde Kritik. Jetzt, wo die Bundestagswahl unübersehbar ihre Schatten vorauswirft, wagen sich allerdings immer mehr Journalisten und Publizisten aus der Deckung und rechnen radikal mit der Bundeskanzlerin ab. Alleine in den letzten Wochen ist fast eine Handvoll Bücher mit diesem Tenor erschienen. Wir haben uns auf S. 27 Philip Plickerts „Merkel – Eine kritische Bilanz“ vorgenommen, in welchem 21 teils recht bekannte Autoren zu Wort kommen und mit Kritik nicht sparen.

Ob der Karren überhaupt noch aus dem Dreck zu ziehen ist, daran darf man getrost zweifeln. Sehe ich mir alleine die jüngsten Gesetze an, die im Eilverfahren und im Windschatten der Diskussion rund um die „Ehe für Alle“ und der G20-Randale durchgepeitscht wurden, dann wird mir angst und bang. Wohlgemerkt: Es geht hier vielfach um Eingriffe in die Grundrechte! Wo soll das hinführen? In eine Diktatur? Mehr dazu in unserer Rubrik „Löcher in der Matrix“ auf S. 42 und in der Kolumne von Willy Wimmer auf S. 66.

Mit nachdenklichen Grüßen

Unterschrift

Ralf Flierl

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Musterdepot SIW 31/2017 vom 02.08.2017

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Musterdepot

Bislang nicht ausgelöst wurde der Stopp-Buy für eine Absicherungsposition. Sollte der DAX unterhalb von 12.080 Punkten schließen, wollen wir auch weiterhin 1.000 Stücke eines DAX Short Turbo (WKN TD88AY, akt. Kurs 12,89 EUR) direkt nach Xetra-Schluss an der Börse Stuttgart kaufen.

Amaysim Australia (WKN A14VZA, akt. Kurs 1,18 EUR) hat einen neuen Großaktionär. Die Investmentaktiengesellschaft für langfristige Investoren TGV aus Bonn meldete bereits am 10.7. den Besitz von mehr als 5% der Aktien von Amaysim. Seit dieser Woche liegt die offizielle Beteiligungshöhe nun bei knapp über 6% der Anteile. Die Käufe haben nach dem jüngsten Abverkauf in der Aktie stattgefunden. Die Tatsache, dass ausgeschlafene Value-Investoren, wie die der Langfrist AG, die jüngste Korrektur zum Einstieg genutzt haben, bestätigt uns in unserer Meinung. Wir setzten daher das ausstehende Limit für 5.000 weitere Aktien auf 1,16 EUR hoch. In Summe hätten wir damit knapp 6% des Depotvolumens in den Titel investiert.

Bitte beachten Sie die Stopp-Loss-Marken, die wir für mehr als die Hälfte unserer Musterdepotpositionen eingegeben haben. Die entsprechenden Werte finden Sie auf S. 56 in der aktuellen Smart-Investor-Ausgabe 8/2017.

Fonds Musterdepot

Natürlich haben wir unsere bestehenden Stücke des db X-trackers MSCI Brazil (WKN DBX1MR, akt. Kurs: 36,101) in der vergangenen Woche nicht, wie fälschlicherweise angegeben, gekauft, sondern verkauft und damit einen schönen Gewinn von 33,8% mitgenommen.

 

* Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte (siehe ausführliche Erklärung)

⇐ Änderungen letzte Woche   Änderungen nächste Woche ⇒

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SIW 31/2017: Scara… pffft

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Kurzes Gastspiel

Man kann Ereignisse auf verschiedene Art interpretieren. Das kurze Gastspiel von Trumps Kommunikationsdirektor Anthony Scaramucci wurde vom grundsätzlich gegen Trump eingestellten bundesdeutschen Medien-Mainstream umgehend als weiterer Beleg für dessen Unfähigkeit interpretiert. Auch mit Häme – die wohlfeile Währung jener, die nicht im Rampenlicht stehen – wurde wieder nicht gegeizt. In der Tat war Scaramucci einer äußerst „lebhaften Sprache“ zugetan, die hiesigen Journalist_innen, die ihr Handwerk überwiegend auf der Klosterschule gelernt zu haben scheinen, umgehend die Schamesröte ins Gesicht trieb. Der eigentliche Anlass für Scaramuccis rekordverdächtig kurze Amtszeit waren aber offenbar Konflikte innerhalb der Administration. So attestierte er dem Stabschef des Weißen Hauses, dem ohnehin schon wackelnden „Reince“ Priebus, ein „verdammter paranoider Schizophrener“ zu sein. Auch gegen Trumps Chefstrategen Steve Bannon keilte er kräftig. Zu seiner Entschuldigung gab er an, dass die Äußerungen in einem vermeintlich vertraulichen Gespräch gefallen seien. Das allerdings kann man fast nicht glauben. Will uns Scaramucci ernsthaft erzählen, dass der Kommunikationschef des Weißen Hauses nicht in der Lage gewesen sein soll, zwischen einem vertraulichen und einem nicht vertraulichen Gespräch mit einem Journalisten zu unterscheiden? Priebus hörte sein „you’re fired!“ jedenfalls als erster, dann folgte der Kurzzeit-Kommunikator selbst. Das Ganze wirkt wie ein großes Tohuwabohu – und möglicherweise ist es das auch. Allerdings sind die Dinge in der hohen Politik oft anders als sie nach außen scheinen. Zumindest kann man Trump zu Gute halten, dass er Probleme nicht auf die lange Bank schiebt – nicht einmal die selbstgeschaffenen, die jede normale Regierung so lange vertuscht, bis ein geeigneter Sündenbock gefunden ist. In dem Punkt unterscheidet er sich auch deutlich vom deutschen Regierungsstil, der seit Helmut Kohl – mit der kurzen Unterbrechung Gerhard Schröders – im Wesentlichen durch behäbiges Aussitzen und eine bemerkenswerte Halsstarrigkeit in Bezug auf die eigenen Fehlleistungen gekennzeichnet ist. Wir erinnern uns beispielsweise, wie Angela Merkel das von ihr höchstpersönlich „per Ordre de Mutti“ geschaffene Thema der unkontrollierten Massenmigration behandelt bzw. nicht behandelt: „Nun sind sie halt da.“ Punkt.

 

Messias trifft Realität

In Frankreich dagegen wird nun alles besser, denn mit Emmanuel Macron ist ein wahrer Hoffnungsträger ins Amt des Staatspräsidenten gewählt worden: „La République en Marche !“, nennt sich die Bewegung des ehemaligen Sozialisten und Investmentbankers, und so tönte es auch aus den großen Medien. Heute soll Macron übrigens für eine Art sozialliberalen Kurs stehen. So genau weiß das allerdings niemand. Was man dagegen weiß, ist, dass er die französische Version von „Mehr Europa“ voranbringen will, die wiederum stramm sozialistisch ist. Als ob der Euro nicht längst hinreichend bewiesen hätte, wie gravierend die Tragik der Allmende ist (hier: die gemeinsame Währung), sollen nun auch noch die Staatsschulden vergemeinschaftet werden. Damit ist der totalen Verantwortungslosigkeit – normale Verantwortungslosigkeit regiert in diesem Bereich schon seit langem – Tür und Tor geöffnet. Wenn man auf der Suche nach einem Schuldenturbo ist, der noch ein paar Jahre Party auf Kosten anderer ermöglicht, wäre genau das die Lösung, zumindest bis schließlich auch die deutsche Bonität erschöpft ist.

 

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Im besten Fall eine Technische Reaktion

Nun könnte man sich wenigstens in Frankreich freuen, weil es ein eindeutiger Profiteur einer solchen Politik wäre – zumindest kurzfristig. Allerdings sinken die Umfragewerte Macrons bereits gewaltig und die Presse beschäftigt sich mehr mit schönen Bildern aus dem Élysée-Palast, den Kostümen der First Lady und dem Aussehen von deren Töchtern. Das Medienphänomen Macron erinnert an das Medienphänomen Obama, der ebenfalls mit solchen Hoffnungen befrachtet wurde, dass er fast zwangsläufig wesentlich kleiner aus dem Amt herauskam, als er einst hineinging. Nicht nur in den Umfragen, auch an der Pariser Börse ist die Desillusionierung förmlich mit Händen zu greifen. Marktteilnehmer haben als Gruppe ohnehin oft ein etwas besseres Gespür für die Substanz von Entwicklungen als die schreibende Zunft. Während die Journaille noch über den Sieg, das neue Frankreich und all die hübschen Bilder schwelgte, begann im französischen Leitindex CAC-40 bereits das Umdenken. Nach dem ersten Wahlgang am 23.4. sprang der Index mit einem Gap (vgl. Abb., gelbe Markierung) nach oben, als klar wurde, dass es auf den Hoffnungsträger zuliefe und Marine Le Pen im zweiten Wahlgang keine Chance haben werde. Dabei wurde auch gleich der Abwärtstrend gebrochen, der bis in das Jahr 2000 zurückreicht (vgl. Abb., rote Linie). Am Tag nach der Stichwahl am 7. Mai, die das erwartete Wahlergebnis einbrachte, eröffnete der Markt noch ganze 10 Punkte höher und markierte mit 5.442,10 Punkten sein Bewegungshoch. „Buy the rumour, sell the fact“, wie das unter Börsianern so schön heißt. Denn von da an ging es bergab. Positiv ist noch, wie geordnet sich der Kursrückgang vollzieht. In den letzten Monaten ist hier eine Art Flagge entstanden, die normalerweise eine technische Konsolidierungsformation darstellt und nach oben verlassen werden sollte. Nur, danach sieht es im Moment nicht mehr aus. Denn zuletzt wurde nicht nur der seit Juni 2016 gültige Aufwärtstrend nach unten durchbrochen (vgl. Abb., grüne Linie), der Index ist auch wieder in den zuvor erwähnten sehr langfristigen Abwärtstrend eingetaucht. Dieser Markt braucht also mehr als schöne Bilder von schönen Töchtern, sondern in absehbarer Zeit etwas Substantielles.

 

Musterdepot Aktien & Fonds

Heute gibt es erfreuliche Nachrichten zu einem unserer Neuzugänge. Welche das sind, lesen Sie im Bereich „Highlights/Musterdepot“ auf www.smartinvestor.de. Sie können sich dort durch einfaches Blättern einen schnellen Überblick über die letzten Wochentransaktionen verschaffen.

 

Veranstaltungshinweis/SRC Forum Financials & Real Estate 2017

SRC Research als bankenunabhängiges Analysehaus für Finanz- und Immobilienaktien lädt am 7. September namhafte börsennotierte Gesellschaften aus der DACH-Region gemeinsam mit seinen Partnern Kirchhoff Consult und Wüest Partner nach Frankfurt ein, um dort vor professionellen Anlegern Halbjahreszahlen und künftige Strategie zu präsentieren. Die Veranstaltung findet bereits seit 2004 jährlich im September statt und SRC Research erwartet rund 150 bis 200 Besucher und Medienvertreter aus dem Kapitalmarktbereich.

Weitere Infos und die Möglichkeit zur kostenfreien Anmeldung finden Sie unter dem Link www.src-research.de/ffs

  

Smart Investor 8/2016

Smart-Investor-8-2017-450x636Titelstory: Crashgefahr für Tesla … und übrigens auch für den DAX

 Handelssysteme: Über die Vorteile des regelbasierten Investierens

 Auswandern: Daten, Fakten und Hintergrundwissen

 Abfindungswerte: Halbes Risiko, aber ganzer Ertrag

 

 

 

 

 

Fazit

Donald Trump hält uns weiter in Atem. Die gute Nachricht: Die Börse zeigt sich weiter unbeeindruckt vom Personalkarussell des US-Präsidenten. Hysterische Reaktionen auf dessen Politik finden sich derzeit häufiger in den Leitmedien als an den angeblich so nervösen Märkten.

 

Ralph Malisch

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Ein mit “*“ gekennzeichnetes Wertpapier wird zum Zeitpunkt des Erscheinens dieser Publikation oder der Smart Investor Printausgabe von mindestens einem Mitarbeiter der Redaktion gehalten.

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Die Charts wurden erstellt mit TradeSignal von www.tradesignal.de und Tai-Pan von Lenz+Partner. Diese Rubrik erscheint jeden Mittwochnachmittag.

 

 

 

 

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Chart der Woche – Dieselgate I & II

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Autos Small

Die in den Medien dominanten Wirtschaftsthemen sind derzeit der Diesel und die deutsche Autoindustrie. Nach dem gestrigen „Dieselgipfel“ hatten die Märkte inzwischen Zeit, den aktuellen Kenntnisstand in die Kurse einzupreisen, so dass eine erste Einschätzung der Bedeutung dieser Angelegenheit vorgenommen werden kann.

Doch schauen wir kurz zurück: Vor knapp zwei Jahren beherrschte das Thema Diesel schon einmal die Schlagzeilen. Seinerzeit war es jedoch ein reines Volkswagen-Problem. Die große rote Markierung (links) in unserem Chart der Woche zeigt diese Phase. Der VW-Kurs (schwarz) stürzte ab und es war angesichts der Höhe möglicher Schadensersatz- und Strafzahlungen sogar die Rede von einem möglichen Zusammenbruch des Autobauers. Die anderen deutschen Autokonzerne – Daimler (blau) und BMW (rot) – profitierten sogar eher von dem neuen Misstrauens gegen VW.

Nun allerdings ist das Diesel-Thema zum Branchenthema in Deutschland geworden und alle drei Aktien leiden unter der schlechten Presse (rechte rote Markierung). Was auffällig ist: sie leiden zwar, aber lange nicht so stark, wie sie es nach pessimistischen Kommentaren zu den Dinosauriern der deutschen Autoindustrie eigentlich tun könnten. Die Storyline, wonach das E-Auto verschlafen wurde und man stattdessen weitere Abermilliarden in die sterbende Dieseltechnologie investierte, ist inzwischen hinlänglich bekannt – besonders an der Börse. Und das Bemerkenswerte ist, dass der Totalabsturz deutscher Autoaktien, denen damit ja keine Zukunft attestiert wurde, dennoch ausblieb. Schließlich ist es genau diese Zukunft, der sich die Börsenkurse entgegentasten.

In diesem Zusammenhang wurde schon des Öfteren der Vergleich mit den Giganten der Kleinbild-Filmindustrie und deren Untergang mit dem Aufkommen der Digitalfotografie bemüht. Dort stürzten die Kurse ins Bodenlose. Offenbar trauen die Marktteilnehmer den deutschen Autobauern aber die Transformation und die bevorstehenden Kraftakte derzeit noch zu. Das löst in den Kursen zwar nicht die Euphorie aus, die zwischenzeitlich bei Tesla zu sehen war, und die nach unserer Auffassung alles andere als gerechtfertigt ist (vgl. Titelstory des aktuellen Smart Investor 8/2017). Aber es fehlt eben im Moment schlicht an der Panik, die bei einem ernsthaft drohenden Untergang an der Börse zu erwarten wäre. Wie gnadenlos abverkauft werden kann, hat man am Kurs der VW-Aktie bei Dieselgate I gesehen. Ob sich das Ganze letztlich als Realitätsverweigerung treuer Autoaktionäre herausstellen wird, oder ob die Börse eine realistischere Sicht auf die Zukunft der deutschen Autoindustrie entwickelt hat, als der Produzent manches TV-Features zu diesem Thema, kann aber letztlich nur die Zeit erweisen.

Für eine attraktive Investitionsgelegenheit halten wir deutsche Autotitel übrigens derzeit dennoch nicht. Obwohl es bislang nicht zum großen Abverkauf kam, sind die Einzelcharts der drei großen Hersteller angeschlagen. Aufwärtstrends wurden gebrochen und wichtige Unterstützungslinien konnten nicht verteidigt werden.  Zudem ist nach dem gestrigen Gipfel offen, ob es nicht doch zu Diesel-Fahrverboten kommt, denn solche Entscheidungen sind Angelegenheit der Verwaltungsgerichtsbarkeit. Das Thema kann noch Wendungen nehmen, von denen auch die Börsianer heute noch nichts ahnen. Dabei hat die deutsche Autoindustrie erkennbar wenig Rückendeckung aus der Politik, wenn es um Klimakult, Feinstaubhysterie, die Begehrlichkeiten auf EU-Ebene oder allfällige Phantasie-Strafzahlungen an die USA geht. Perspektivisch verliert das Auto vermutlich sogar seine Bedeutung als Kultgegenstand, woran Meinungsführer kräftig arbeiten und was insbesondere die deutschen Premiummarken treffen würde.

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Löcher in der Matrix – Vorbereitung für den Bankrun

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Der Umstand, dass wir nicht jede Woche etwas Neues über die Zurückdrängung des Bargelds und die Unterstützung des Banksektors in der Eurozone hören, sollte nicht zu dem Fehlschluss verleiten, dass diese Projekte eingeschlafen wären. Das Gegenteil ist der Fall: Die unheilige Allianz aus Politik und Finanzunternehmen hat sich hier definitiv nicht auf einen Sprint, sondern auf einen Marathonlauf eingerichtet. Eigentlich ist es sogar eher ein „Iron Man“, denn es wird mit unterschiedlichen Mitteln und an verschiedenen Fronten gekämpft. Die Mühlen mahlen vielleicht langsam, aber sie mahlen – unaufhörlich.

Manchmal hört man aber auch deshalb nichts, weil nicht jeder Zwischenspurt an die große Glocke gehängt wird. So stieß eine Reuters-Meldung, wonach die EU dabei sei, den rechtlichen Rahmen für mögliche Kontensperrungen zur Verhinderung künftiger Bankruns zu schaffen, vor allem in der ausländischen Presse auf Beachtung. Auch kritische Nachrichtenportale erkannten die Bedeutung des Themas und nahmen den Faden auf. Der Staatsfunk gab sich dagegen zurückhaltend. So viel Realismus zum Zustand des Banksystems wollte man wohl niemandem zumuten. Schließlich war der Vorgang ja auch gar nicht für die Augen und Ohren des Publikums bestimmt, denn Reuters zitierte aus einem internen Papier. Worum geht es? Bei Gefahr eines Bankruns sollen Kontoauszahlungen für fünf Arbeitstage unterbunden werden können. „Unter außergewöhnlichen Umständen“ ist eine Verlängerung dieser Sperre auf bis zu 20 Tage geplant. Offenbar wird unter EU-Bürokraten zwischen gewöhnlichen und außergewöhnlichen Bankruns unterschieden, was einmal mehr die ganze Weltfremdheit dieser Spezies dokumentiert. Die Sperre soll im Übrigen auch für Konten mit Guthaben von weniger als 100.000 EUR gelten.

Das Vorpreschen der Estnischen Ratspräsidentschaft ist durchaus als ein solcher Zwischenspurt zu sehen. Allerings ist die Angelegenheit noch nicht ganz eingetütet, denn Bankkunden – darauf verweisen Kritiker – werden dann schon beim ersten Gerücht ihr Geld abziehen, weil ja die Kontensperre droht. Das aber erzeugt weniger und nicht mehr Stabilität. Die deutsche Regierung unterstützt diesen Vorschlag dennoch, wie praktisch jede Idee, die hinreichend bürgerfeindlich ist. Übrigens: Die Summe der faulen Kredite innerhalb der EU wurde per Ende 2016 mit einem Volumen von knapp 1,1 Billionen EUR angegeben, womit klar sein dürfte, warum das Thema auf der Tagesordnung landete. Gewiss, die Finanzkrise ist überwunden, und das war auch schon die ganze Pointe.

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Aktien-Update – Carl Zeiss Meditec AG

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Die Carl Zeiss Meditec AG (WKN 531370 / akt. Kurs 45,09 EUR) hat nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2016/17 den Wachstumskurs fortgesetzt: Der Umsatz stieg um 8,3% (währungsbereinigt 7,2%) auf 864,7 Mio. EUR (Vj.: 798,6 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich auf 132,6 Mio. EUR (Vj.: 110,5 Mio. EUR). Dies entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von 14,7% (Vj.: 14,2%). Der Gewinn pro Aktie erreichte nach neun Monaten 1,10 EUR (Vj.: 0,83 EUR). Hierzu trugen neben dem operativen Gewinnanstieg auch Gewinne aus Währungssicherungsgeschäften bei, denen im Vorjahreszeitraum noch Verluste gegenüber standen. Das Management bekräftige in der Mitteilung die Jahres-Guidance mit Umsätzen von bis zu 1,2 Mrd. EUR und der mittelfristigen EBIT-Range zwischen 13 bis 15%.

Zuwächse kamen insbesondere aus der Augenheilkunde, die um 9,2% (währungsbereinigt: 8,2%) auf 639,9 Mio. EUR zulegte. Die EBIT-Marge dieses Bereichs sei weiter gesteigert worden. Die genaue Marge wurde ad-hoc aber nicht kommuniziert. Der Umsatz mit Operationsmikroskopen und Visualisierungslösungen stieg um 5,6% (4,5% währungsbereinigt) und erreichte 224,8 Mio. EUR. Die Profitabilität dieses Bereichs sei weiterhin auf einem überdurchschnittlichen Niveau und konnte im Vorjahresvergleich leicht zulegen. In der regionalen Betrachtung stammt das Umsatzwachstum aus dem asiatischen Markt mit Schwerpunkt China, während in Europa sogar leichte Einbußen hingenommen werden mussten.

Link zur Meldung

SI-Kommentar: Carl Zeiss hat gute 9-Monats-Zahlen vorgelegt und auch Qualität in der Guidance gezeigt. Im Kurs, der erst im Juni mit 47,44 EUR ein Allzeithoch erreicht hatte, war aber mindestens eine kleine positive Überraschung eingepreist. Entsprechend hat die Aktie wie in den vergangenen Wochen leicht nachgegeben. Das ist verständlich, denn selbst bei einem sehr guten Schlussquartal und einem Ergebnis von 1,60 EUR pro Aktie ergibt sich ein KGVe 16/17 von 28.

Angesichts der Annahme des Managements, dass die Profitabilität zumindest mittelfristig nicht gesteigert werden kann und vor dem Hintergrund des schwierigen Heimatmarktes ist die Aktie damit ordentlich bezahlt. Phantasie kommt in den Wert durch die Möglichkeit von Akquisitionen, denn noch immer ist das Anbieterfeld im Vergleich mit anderen Branchen stark fragmentiert. Carl Zeiss ist ohne Frage eine Qualitätsaktie mit Substanz, derzeit aber eine Nuance zu hoch bewertet. Die schwierige Timing-Frage besteht also darin, den bröckelnden Kurs noch ein wenig zu beobachten, aber vor der Nachricht einer Akquisition einzusteigen.

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Smart Investor 8/2017 – Eintagsfliege

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Wertpapierprospekte sind nicht gerade dafür bekannt, besonders amüsant zu sein. Der Börsengang der The Naga Group AG hat jedoch diesbezüglich das Zeug zur Innovation. Das erst seit Juli im neu geschaffenen Segment Scale der Deutschen Börse gelistete Unternehmen ist die klassische Eintagsfliege, wie sie noch zu jedem Thema von findigen Initiatoren an den Kapitalmarkt gebracht wurde. Das Rezept sieht im konkreten Fall so aus: Man nehme ein bisschen FinTech-Fantasie und kombiniere diese mit einer Prise China (über den Großaktionär Fosun). Dazu ein bisschen Kryptowährung – und fertig ist der kommende Börsenstar. Im 360 Seiten umfassenden Prospekt klingt dies dagegen etwas schwülstiger: Hier ist NAGA primär ein „Anbieter innovativer Technologien im Finanz- und Gamingsektor“. Jedes noch so abgedroschen klingende Modewort wie „Roboadvisor“, „Social Trading“, „Blockchain“ und „InsurTech“ findet hier Verwendung.

The Naga Group_A161NRDer Blick auf die Zahlen offenbart jedoch vor allem eines: NAGA, pardon, The NAGA Group, was ja gleich nach einem Großkonzern klingt, ist ein winziges Start-up ohne nennenswertes Geschäft, das vor allem eines ist: nicht kapitalmarktfähig. Entstanden ist das Unternehmen durch eine schier endlose Zahl an Sacheinlagen und Kapitalerhöhungen, es ist der reinste Beteiligungs-Verschiebebahnhof. Mit von der Partie sind Töchter mit klangvollen Namen wie die Swipy Technology GmbH oder die Hanseatic-Brokerhouse Global Markets Ltd. mit Sitz in Zypern. Selbstredend sind dabei massive immaterielle Firmenwerte in Höhe von rund 20 Mio. EUR entstanden. Wer jetzt noch fragt, was dieses Unternehmen eigentlich tut, hat nicht verstanden, wie die Börse funktioniert: Das Verkaufen der eigenen Aktie ist das primäre Geschäftsmodell. Und angesichts eines Börsenwertes von aktuell rund 100 Mio. EUR ist NAGA darin offensichtlich gar nicht schlecht – was dennoch nicht bedeutet, dass Anleger dabei mitspielen müssen. Finger weg!

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Musterdepot SIW 32/2017 vom 09.08.2017

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Musterdepot

Bislang nicht ausgelöst wurde der Stopp-Buy für die geplante Absicherungsposition. Sollte der DAX unterhalb von 12.080 Punkten schließen, wollen wir auch weiterhin 1.000 Stücke eines DAX Short Turbo (WKN TD88AY, akt. Kurs 13,67 EUR) direkt nach Xetra-Schluss an der Börse Stuttgart kaufen. Angesichts der unübersichtlichen Situation lassen wir die Kauforder für die Absicherung bestehen.

Unsere Kauforder für weitere 5.000 Aktien der Amaysim Australia (WKN A14VZA, akt. Kurs 1,19 EUR) wurde gestern zu einem Kurs von 1,16 EUR ausgeführt. Unser Aktienbestand in dem australischen Telekommunikationsunternehmen beträgt damit 15.000 Stück oder knapp 6% unseres Depotvolumens. Eine ausführliche Analyse des Unternehmens finden Sie übrigens im Smart Investor 7/2017 ab S. 50.

Wenig Erfreuliches gibt es dagegen von unseren Silberminen zu berichten. Schon bislang hatten sie sich am Boden der Performanceliste des Musterdepots gesammelt, mit mittleren zweistelligen prozentualen Kursverlusten. Nun hat Endeavour Silver (WKN A0DJ0N, akt. Kurs: 1,95 EUR) die Anleger mit den Zahlen zum 2. Quartal geschockt. Ursächlich für das schwache Ergebnis waren technische Probleme in der Guanacevi Mine. Nach dem Ausfall einer der Hauptpumpen kam es zu einem Wassereinbruch, der das Unternehmen bei diesem Projekt um schätzungsweise ein bis zwei Quartale zurückwerfen wird. An den langfristigen Zielsetzungen ändert dies allerdings nichts. Da die Effekte also vermutlich nur vorübergehender Natur sind, halten wir an der Aktie vorerst weiter fest.

Aber auch die Sektorperformance ist enttäuschend. Nicht einmal die neuen geopolitischen Spannungen konnten die Edelmetalle bislang nachhaltig unterstützen, auch wenn es heute einige konstruktive Bewegungen in diesem Bereich gibt. Obwohl die sinkenden Kurse der letzten Monate schon zu einer Reduzierung des Depotanteils geführt haben, werden wir uns auch noch aktiv etwas weiter zurückziehen. Zum Verkauf stellen wir daher unsere 1.700 Stück der Tahoe Resources (WKN: A1C0BA, akt. Kurs: 4,363 EUR) bestens zur morgigen Eröffnung in Frankfurt. Hier gibt dann letztlich das politische Risiko den Ausschlag, das bei diesem Titel noch obendrauf kommt. Dennoch behalten wir weiter einen Fuß in der Tür zum langfristig interessanten Edelmetallsegment. Denn die Vergangenheit hat immer wieder gezeigt, wie extrem schnell es bei Silber und Silberminen nach oben gehen kann, sobald der Markt einmal gedreht hat.

Bitte beachten Sie auch die Stopp-Loss-Marken, die wir für mehr als die Hälfte unserer Musterdepotpositionen eingegeben haben. Die entsprechenden Werte finden Sie auf S. 56 in der aktuellen Smart-Investor-Ausgabe 8/2017. Eine Änderung ergibt sich dort allerdings: Aufgrund des inzwischen wenig überzeugenden Chartbilds ziehen wir den Stopp-Loss bei Bijou Brigitte (WKN 522950, akt. Kurs: 57,81 EUR) ziehen wir von 52 EUR auf 55,60 EUR nach oben.

 

Fonds Musterdepot

Keine Veränderungen

 

* Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte (siehe ausführliche Erklärung)

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